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Das Niederländische Verkehrsmuseum hat von der TEE Nederland Foundation das Eigentum und die Pflege des schönen TEE-Zugs, des Dutch Trans Europ Express, übernommen. Der Zug wartet seit Jahren auf bessere Zeiten in Amsterdam. Das NTM sieht es als große Herausforderung an, den Zug angesichts der europäischen Zusammenarbeit als Ikone des internationalen Personenverkehrs zu erhalten. Das Museum möchte den Zug zusammen mit vielen Enthusiasten und Organisationen aus der historischen Eisenbahnwelt sicher machen. Das Motto lautet „Gemeinsam stark“: Verschiedene Stiftungen und Privatpersonen helfen bereits.  

Das TEE: eine niederländische Initiative
Der frühere NS-Direktor Den Hollander ergriff in den 50er Jahren die Initiative für ein internationales Netz von schnellen und luxuriösen Zügen, um siebzig große europäische Städte zu verbinden. Die niederländische und die schweizerische Eisenbahn haben beschlossen, für die Verbindung zwischen Amsterdam und Zürich zusammenzuarbeiten. Der Zug war seiner Zeit voraus: völlig erstklassig und klimatisiert. Werkspoor bat den niederländischen Designer Elsebeth van Blerkom, dem Zug ein „hartes Gesicht“ zu geben, das Geschwindigkeit, Luxus und Zuverlässigkeit ausstrahlt. Werkspoor baute daraufhin die Kraftfahrzeuge und die Schweizer SIG-Personenkraftwagen. In den 50er Jahren musste sich der Trans Europ Express mit einer anderen Transportikone messen, der Fokker F-27 Friendship. Für die NTM bildet der TEE-Zug eine Verbindung zwischen der Fokker F-27 und der kürzlich dem Museum gespendeten Express-Straßenbahn Utrecht, deren Erbauer die Schweizer SIG ist.

Der Zug wurde 1957 in Dienst gestellt und war bis 1974 als TEE-Zug tätig. Über hundert Menschen konnten in atemberaubendem Luxus eine atemberaubende Reise durch die Niederlande, Belgien, Frankreich, Deutschland und die Schweiz unternehmen. 1977 wurden die restlichen TEE-Züge nach Kanada verkauft. Zwanzig Jahre später kaufte eine Schweizer Stiftung die restlichen Container für nostalgische Fahrten. Leider starb der Plan einen stillen Tod. 2006 übernahm die TEE Nederland Foundation den Zug und brachte ihn zurück in die Niederlande.

Gehgeschwindigkeit
Das Museum geht dieses sehr große Projekt Schritt für Schritt durch: Zuerst möchte das Museum den Zug an einen Ort bringen, an dem er sicher und hoffentlich überdacht ist. Das Museum will dann die weitere Verschlechterung stoppen und versuchen, den Zug zu erhalten. Weitere Pläne werden bekannt gegeben, wenn das Museum eine gute Vorstellung von den (Kosten) der Restaurierung hat.

Um alle Kosten zu decken, startet das Museum eine Spendenaktion zur Finanzierung der verschiedenen Phasen. Für die erste Phase, die Sicherung, ist ein Betrag von 25.000 Euro erforderlich. Eine Aktion wurde durch das Spendenprogramm 'GoFundMe' gestartet. Der Link lautet: www.gofundme.com/f/aankoop-teetrein- fase-1. Es gibt auch eine TEE-Seite auf Facebook (https://www.facebook.com/TEEtreinNTM).

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