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Arriva, der größte Konkurrent von NS auf der Eisenbahn, will Nachtzüge von Maastricht und Groningen in die Randstad mit dem Flughafen Schiphol als Hauptziel fahren. Arriva wolle gegen die Monopolstellung von NS auf dem Hauptbahnnetz vorgehen, sagte CEO Anne Hettinga gegenüber NRC.

Das Verkehrsunternehmen hat am Montag einen Antrag bei der Aufsichtsbehörde für die Consumer & Market Authority (ACM) gestellt, ab 2023 zwei Nachtzüge fahren zu dürfen. Beabsichtigt ist ein neuer Schritt, um Zugang zu den Bahnstrecken zu erhalten, die jetzt nur noch von der NS betrieben werden. „Wir nagen ewig an der Monopolstellung der NS. Dieses Kabinett hat alles getan, um die Liberalisierung der Bahn weiter zu reduzieren“, sagt Hettinga.

Auf die Frage, wer auf diese Nachtlinien wartet, sagt Hettinga: „Wir sind Unternehmer, wir wollen es versuchen. Auch dies wurde im Jahr 2000 gefragt: Wer fährt denn noch diese Regionallinien im Norden? NS wolle damit ganz aufhören, nannte sie unrentabel. Wir haben uns darauf eingelassen und es war ein Erfolg. Diese nächtliche Verbindung mit der Randstad ist der erste formelle Schritt, den wir sorgfältig ausgewählt haben.“

Hettinga glaubt, dass es ein Erfolg werden kann: „Das Schienennetz in den Niederlanden ist ziemlich voll. Nicht das geschäftigste in Europa, aber gut besetzt. Auf diesem Abschnitt des Hauptbahnnetzes verkehrt in der Nacht kein Zug – und der Plan steht nicht in Konkurrenz zu NS. Gelingt dies, werden die Stunden außerhalb der Rushhour besprochen. Schritt für Schritt. Auch unsere Expansion im Norden hat sich bewährt. Sie müssen lange durchatmen. Weil Schränke manchmal Farbe und Politik ändern. Davon profitiert der Reisende nicht.“

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Kommt hat seine Politik trotz Coronakrise nicht geändert: „Im März letzten Jahres ist der Himmel gefallen. Der Umsatz brach um 90 Prozent ein, unvorstellbar. Wir haben angefangen zu rechnen, wie lange können wir das durchhalten? Unser Fazit: Wir fallen nicht gleich um. Wir haben beschlossen, die vor vier Jahren begonnene Politik beizubehalten. Wir wollen uns weiterhin auf den Ausbau des ÖPNV-Marktes konzentrieren und keine Zugeständnisse an unsere Ambitionen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Innovation und soziales Unternehmertum machen. Und keine Zwangsentlassungen. Kein Panikfußball. Auch unser Aktionär Deutsche Bahn und Aufsichtsräte waren nicht unruhig. Wir haben letztes Jahr gut abgeschnitten und sind immer noch solide. Das gab relativen Frieden. Auch, weil die Regierung bereit war, es gemeinsam anzugehen.“

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