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Aufgrund von Material- und Personalmangel bei der Staatsanwaltschaft ist es nicht möglich, die Verkehrsbelästigung am Haringvliet zu begrenzen. Dadurch entsteht im Transportbereich unnötig ein Schaden in Millionenhöhe. „Völlig lächerlich“, antwortet TLN-Direktor Jan Boeve. TLN zuvor berechnet, dass eine halbe Stunde zusätzliche Fahrzeit aufgrund der Verkehrsbehinderung an der Haringvliet-Brücke den Verkehrssektor mindestens 53 Millionen Euro kosten wird. Nach weiteren Untersuchungen von Rijkswaterstaat zeigt sich jedoch, dass der Fahrzeitverlust in der abendlichen Rushhour nicht 30, sondern mindestens 68 Minuten beträgt, was die Kosten für die Beförderer noch weiter in die Höhe treibt.

Mangel
Im Gespräch mit Rijkswaterstaat forderte unter anderem TLN, die Verkehrsbelästigung so weit wie möglich zu begrenzen. Zum Beispiel indem beide Fahrspuren bis zum Umbau im Jahr 2023 offen gehalten werden. Dies ist laut Rijkswaterstaat jedoch wegen Material- und Personalmangels bei Polizei und Staatsanwaltschaft nicht möglich. Infolgedessen könnten sie die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht durchsetzen.

"Absolut lächerlich. Es kann wirklich nicht sein, dass Spediteure in den kommenden Jahren massenhaft anhalten und Millionenschäden verursachen, weil es nicht möglich ist, rechtzeitig ein paar Blitzer zu installieren oder eine Streckenkontrolle einzurichten. Die Autobahnen werden ab kommenden Montag gesperrt, daher ist Eile geboten. Wie schwierig kann es sein, bis dahin einen mobilen Checkpoint zu installieren? Das wird zweifellos weniger als 53 Millionen kosten, das Minimum, das unsere Mitglieder verlieren, wenn sie bis 2023 auf dieser Strecke im Stau stehen."

„Auch diese Ausnahmesituation verlangt nach einer außergewöhnlichen Lösung. Neben ihrer Bedeutung für den Verkehrssektor ist die Brücke unverzichtbar für die Erreichbarkeit der Region, für Arbeitsplätze und für Rettungsdienste. Deshalb müssen Staatsanwaltschaft und Polizei alles tun, um den Verkehrsfluss zu maximieren. Sonst werden sie in diesem Sommer nicht nur den Verkehrssektor, sondern eine ganze Region im Regen stehen lassen.“

Parlamentarische Fragen
Der durch die Teilsperrung der Haringvliet-Brücke verursachte soziale und wirtschaftliche Schaden ist unverhältnismäßig hoch. Aus diesem Grund hat TLN zuvor gemeinsam die Provinz Südholland aufgefordert, Verkehrsbelästigungen zu minimieren und Einblick in den Entscheidungsprozess für die gewählten Verkehrsmaßnahmen zu geben. Auch verschiedene Fraktionen stellten parlamentarische Fragen zur teilweisen Schließung der Haringvliet-Brücke, so Transport und Logistik Niederlande.

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