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Rund 70 Prozent aller Motorradfahrer sind im Sommer stets vollständig geschützt unterwegs. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der RAI Association in Auftrag gegebene Untersuchung von DirectResearch. Laut RAI Association zeigen diese Zahlen, dass die meisten Motorradfahrer die Sicherheit sehr ernst nehmen. Trotzdem gibt es immer noch eine Gruppe von 30 Prozent, die in den Sommermonaten das Risiko eingehen, sich nicht vollständig geschützt zu kleiden. Hitze und mangelnde Behaglichkeit sind die Hauptgründe dafür. Nach Angaben des RAI-Verbandes wurden in den letzten Jahren in der Entwicklung von Motorradbekleidung in diesem Punkt große Fortschritte erzielt.

Motorradbekleidung ist der wichtigste Schutz für einen Motorradfahrer. Darüber hinaus erhöht es die Sichtbarkeit im Straßenverkehr. Eine große Mehrheit der Motorradfahrer ist daher in den wärmeren Sommermonaten stets vollständig geschützt auf der Straße unterwegs, so eine Untersuchung unter mehr als 500 Motorradfahrern. Tom Crooijmans, Vorsitzender der Motorradsektion des RAI-Verbandes, freut sich, dass so viele Motorradfahrer ihre Verantwortung wahrnehmen, betont jedoch, dass 30 Prozent sich im Sommer immer noch dafür entscheiden, sich nicht immer vollständig zu schützen. Im Winter ist dieser Prozentsatz geringer, etwa 14 Prozent. Motorradhosen (20 Prozent) und Stiefel/Schuhe (17 Prozent) bleiben im Sommer am häufigsten zu Hause. Auffällig ist, dass 10 Prozent dieser Befragtengruppe nicht immer einen Motorradhelm tragen.

„Unter anderem dank immer besser schützender Motorradbekleidung hat sich die Zahl der Motorradtoten im Straßenverkehr in den letzten 30 Jahren mehr als halbiert. Im Jahr 2020 gab es in den Niederlanden dennoch 42 Todesopfer. Etwa 40 Prozent dieser tödlichen Unfälle sind Alleinunfälle. Das muss und kann weniger getan werden, indem man zunächst immer voll geschützt auf die Straße geht.“

Derzeit ist in den Niederlanden nur der Motorradhelm Pflicht. Allerdings befürworten immerhin 74 Prozent aller Befragten weitergehende Pflichten zum Tragen von Motorradschutzkleidung. Auf die Frage, was sie motivieren würde, mit 100-prozentigem Schutz auf die Straße zu gehen, antworteten 45 Prozent der Befragten, dass sie dies in Betracht ziehen würden, wenn Motorradbekleidung bequemer wäre. 38 Prozent der Befragten wünschen sich gesetzliche Regelungen für Motorradbekleidung und 30 Prozent wünschen sich mehr Klarheit darüber, welche Kleidung sicher ist. Schließlich sagen 18 Prozent, dass sie das Fahren mit vollständigem Schutz in Betracht ziehen würden, wenn es mehr Optionen für stilvollere Kleidung gäbe.

Nach Angaben des RAI-Verbandes werden gerade in Bezug auf Stil und Komfort viele Schritte unternommen. Bei Motorradbekleidung wird immer mehr Wert auf bessere Belüftung, Vielfalt und Stil gelegt. Auch für den Sommer. Manche Motorradbekleidung ist kaum von normaler Freizeit- und Sportbekleidung zu unterscheiden, ohne dass die Sicherheit beeinträchtigt wird. Damit können Sie problemlos zur Arbeit oder auf die Straße gehen, was die Hemmschwelle senkt, immer vollständig geschützt auf der Straße zu sein. Darüber hinaus gibt es auch Entwicklungen, bei denen Kleidung mit Airbags und Sensoren ausgestattet wird. Diese sogenannte „vernetzte“ Kleidung kann beispielsweise plötzliche Wetteränderungen überwachen und Motorradfahrer rechtzeitig warnen.

Neue europäische Regeln

Seit 2018 wurden die europäischen Regeln für Motorradbekleidung weiter verschärft. Dieses Regelwerk enthält ein umfangreiches Paket an Anforderungen, die Motorradbekleidung heutzutage erfüllen muss, unterteilt in verschiedene Schutzklassen. Da nicht jeder Motorradfahrer gleich ist und auch die Umstände recht unterschiedlich sind, gibt es verschiedene Klassifizierungen, von A bis AAA (höchste Klasse). Diese Regeln wurden zum besseren Schutz des Motorradfahrers erstellt und der Schutzgrad lässt sich einfach und eindeutig ablesen.  

In den letzten Jahren schwankte die Zahl der Verkehrstoten zwischen 40 und 50 pro Jahr. Um den Mehrwert von Motorradbekleidung in der Praxis besser abbilden zu können, heißt es RAI Association Es sind mehr Forschung und eine bessere Unfallregistrierung erforderlich. Motorradbekleidung wird derzeit nicht in die Unfallerfassung einbezogen, obwohl daraus wesentliche Informationen gewonnen werden können, um den Verkehr im Straßenverkehr noch sicherer zu machen. Laut RAI Association.

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Motorradbekleidung ist der wichtigste Schutz für einen Motorradfahrer.