Wenn ein neues Kabinett den Versuch wagt, den Westerscheldetunnel in Zeeland vorzeitig mautfrei zu machen, dauert es mindestens ein bis drei Jahre, bis Autofahrer keine Gebühren mehr zahlen müssen. Beispielsweise müssen zunächst Studien über die zu erwartende Zunahme des Verkehrsaufkommens, die Verkehrssicherheit und die Folgen für die Umwelt durchgeführt werden. Dies geht aus einem Szenario hervor, das das Infrastrukturministerium gemeinsam mit der Provinz Zeeland erarbeitet hat, berichtet Ministerin Barbara Visser an das Repräsentantenhaus.

Das Repräsentantenhaus will die Mautgebühren loswerden, doch das scheidende Kabinett war davon nicht begeistert. Sollte die Maut 2022 wegfallen, würde sie bis 340, dem Jahr, in dem die Maut endet, mindestens 2033 Millionen Euro an Mauteinnahmen kosten. Für jedes Jahr, in dem die Abschaffung später in Kraft tritt, sind das 30 Millionen Euro weniger.

Vissers Vorgängerin Cora van Nieuwenhuizen hatte bereits im Juli darauf hingewiesen, dass es bei Infrastrukturprojekten einen großen Budgetmangel gibt. Eine Entscheidung über die Gebührenfreiheit und deren Abdeckung liege daher bei einem neuen Kabinett, wiederholt Visser in ihrem Brief.

Der Tunnel wurde 2003 in Betrieb genommen und verbindet Zeeuws-Vlaanderen mit dem Rest der Niederlande. Die Passage kostet 5 Euro für einen normalen Pkw und bis zu 25 Euro für einen Lkw. Häufige Benutzer können einen Rabatt erhalten. Die Provinz wird Ermittlungen einleiten.

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Westerschelde-Tunnel in Antwerpen
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