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Die Zunahme des elektrischen Fahrens in Europa wird durch fehlende Ladekapazitäten gebremst. Der europäische Verband der Autohersteller ACEA warnt im Vorfeld der Diskussion um die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFIR), die Brüssel im Juli vorgeschlagen hatte, dass es nicht nur generell an Ladestationen mangelt. Außerdem ist nur jede neunte Ladestation ein Schnellladegerät.

ACEA sagt, es schlägt Alarm wegen der Situation. Im Rahmen des europäischen Klimapakets Fit for 55 werden auch der Automobilbranche neue CO2-Ziele auferlegt. Aber um die Leute dazu zu bringen, elektrisch zu fahren, muss laut ACEA die gesamte „Bürokratie“ rund um das Aufladen beseitigt werden. „Die Leute müssen in ihrer unmittelbaren Nähe genügend Ladegeräte sehen, und diese Ladestationen müssen schnell und einfach zu bedienen sein, ohne dass Menschen in langen Schlangen warten müssen“, sagte ACEA-Generaldirektor Eric-Mark Huitema.

Von den derzeit rund 225.000 öffentlichen Ladepunkten in der EU sind nur 25.000 für das Schnellladen geeignet. Die anderen Ladepunkte umfassen viele normale Steckdosen mit geringer Kapazität. Das Aufladen eines Autos an diesen Ladepunkten kann bis zu einer Nacht dauern.

„Das Aufladen sollte so bequem und einfach sein wie das Auftanken jetzt“, sagt Huitema. Er nennt den AFIR-Vorschlag bei weitem nicht ehrgeizig genug. Darüber hinaus ist der Vorschlag nicht an den geplanten neuen CO2-Zielen für Pkw ausgerichtet. Europa sollte laut ACEA seine Ambitionen bei der Ladeinfrastruktur deutlich schärfen, damit es in allen EU-Mitgliedstaaten ausreichend Schnellladegeräte gibt.

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