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Picnic wird voraussichtlich im Januar sein automatisiertes Distributionszentrum in Utrecht eröffnen. Dort werden Lebensmittel weitgehend automatisch sortiert, verpackt und verteilt. Der Online-Supermarkt, für den es noch Wartelisten gibt, will jede Woche 150.000 Haushalte mit Lebensmitteln aus Utrecht versorgen.

Der Unterschied zu anderen Distributionszentren besteht darin, dass ein Mitarbeiter nicht mit einem Wagen durch die Regale fahren muss, um die Bestellung eines Kunden abzuholen. Die Nachrichten müssen mit Hilfe einer von Picnic selbst entwickelten Software über Förderbänder zu einem Mitarbeiter gelangen. Dann packt er die Lebensmittelkiste. Durch die weitgehende Robotisierung kann das Distributionszentrum laut Picnic viermal so viele Kunden mit der Hälfte der Mitarbeiter bedienen.

Der Aufbau einer solchen Einrichtung dauert länger. Mit dem Bau des Distributionszentrums in Utrecht wurde 2019 begonnen. Picnic hat 100 Millionen Euro darin investiert und wird bald bis zu tausend Mitarbeiter beschäftigen können.

Diese Arbeiter erhielten am Montag eine kräftige Lohnerhöhung. Picnic hat dies mit der Gewerkschaft De Unie in einem Tarifvertrag vereinbart, der ab April nächsten Jahres gilt. Der Online-Supermarkt sagt, er habe keine Probleme, Personal zu finden. Das Unternehmen setzt so wenig Zeitarbeiter wie möglich ein und bietet häufiger unbefristete Arbeitsverträge an. „Wir schauen lieber auf Engagement und Talent als auf Erfahrung oder ein Stück Papier“, sagt Mitgründer Michiel Muller. „Etwa 80 Prozent unserer Führungskräfte stammen aus dem eigenen Land.“

Picnic hat von den Preiserhöhungen der verkauften Produkte noch nicht viel mitbekommen. „Wir erwarten, dass das passiert“, sagt Mitgründer Frederik Nieuwenhuys. „Das merken wir schon beim Bau, zum Beispiel beim Stahlpreis. Auch Verpackungsmaterial ist teurer geworden.“

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Picnic, das 2015 ins Leben gerufen wurde, liefert derzeit Lebensmittel an 170 niederländische Orte und hat 750.000 Kunden und 10.000 Mitarbeiter. Seit kurzem liefert das Unternehmen Lebensmittel in Leeuwarden aus, der ersten Stadt im Norden des Landes. Darüber hinaus ist das Unternehmen in Deutschland und Frankreich aktiv.

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