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Der Reisedachverband ANVR will vom Kabinett Klarheit: Entweder man behält die orangefarbenen „negativen“ Reisehinweise für praktisch alle Länder außerhalb Europas bei, bietet den Reiseunternehmen aber finanzielle Unterstützung an, oder man passt die Art und Weise der Reisehinweise an und öffnet die Welt sicher und sicher verantwortungsvoll, damit Reiseunternehmen dies tun können. Am Vorabend der Sitzung des Wirtschafts- und Klimaausschusses, in der die Unterstützungsmaßnahmen besprochen werden, übermittelte der ANVR dies in einem Brief an die Vorsitzenden des Repräsentantenhauses und Mitglieder des Ständigen Kammerausschusses für Wirtschafts- und Klimapolitik.

Die Regierung geht davon aus, dass die bisherigen Unterstützungsmaßnahmen den Unternehmen gut geholfen haben und nicht mehr notwendig sind, da die Wirtschaft inzwischen gut läuft und eine Fortsetzung dieser Unterstützung sogar störende Auswirkungen haben könnte. „Das gilt“, sagt Frank Oostdam, ANVR-Vorsitzender, „vielleicht für viele Unternehmen, aber sicherlich noch nicht für die Reisebranche.“ Mit Umsatzeinbußen von 80 % im letzten Jahr, mindestens 50 % in diesem Jahr und noch viel mehr bei den Fernreisespezialisten steckt die Reisebranche weiterhin in der Klemme. Dabei haben die dem ANVR angeschlossenen Reiseunternehmen erhebliche Maßnahmen ergriffen, um sich über Wasser zu halten. So haben beispielsweise bereits 30 % der Belegschaft die Reisebranche verlassen, Umstrukturierungen wurden umgesetzt und unsere Unternehmen haben sich stark verschuldet.“

Auf die Frage, was die ANVR vom Kabinett will, um zu überleben, bleibt Oostdam unnachgiebig: „Im Moment gelten für die meisten Länder außerhalb Europas immer noch Reisehinweise, was einerseits völlig außer Acht lässt, dass solche 85 % der Niederländer gelten.“ sind geimpft und andererseits schneiden einige Reiseziele deutlich besser ab als die Niederlande.“ Das Außenministerium bereitet sich auf ein neues System der Reisehinweise vor, bei dem zwischen Reisehinweisen aufgrund von Corona und Reisehinweisen aufgrund von Sicherheitsrisiken unterschieden wird, dies ist jedoch noch nicht umgesetzt.   

Dass es sich bei dieser Problematik, weiterhin finanzielle Unterstützung zu leisten, solange die Welt noch nicht geöffnet ist, nicht nur um eine nationale, sondern auch um eine internationale Frage handelt, zeigt sich daran, dass die Europäische Kommission Mitte November die Verlängerung beschlossen hat staatliche Hilfsregelung bis Mitte 2022. Im Nachbarland Deutschland hat die Bundesregierung auf dieser Grundlage bereits beschlossen, Überbrückungshilfen und eine Kurzarbeitsregelung für die Reisebranche auf das Folgejahr zu verlängern, heißt es ANVR.

„Wir appellieren daher eindringlich an die Regierung, von der europäischen Rahmenverordnung Gebrauch zu machen und in den Niederlanden wie in Deutschland noch vor 2022 Maßnahmen für die Reisebranche zu ergreifen, die nicht nur auf die Erstattung von Fixkosten, sondern auch auf Lohnkosten wie z.“ wie im JETZT.

Die Reisebranche ist immer noch von schwerem Wetter betroffen.