Für Taxi-Apps wie Didi wird es in China strengere Regeln geben. Fahrer dürfen beispielsweise nicht weniger als den örtlichen Mindestlohn verdienen und haben Anspruch auf Pausen. Sie benötigen auch Zugang zu sozialen Diensten. Für Unternehmen der milliardenschweren Industrie könnten die Regeln erhebliche Folgen haben.

Didi beispielsweise hat 15 Millionen Fahrer und fast 500 Millionen Nutzer. Es ist unklar, ob die chinesischen Behörden wollen, dass die Taxiunternehmen ihre Fahrer als Angestellte betrachten. In anderen Teilen der Welt gibt es diesbezüglich Klagen. Ein niederländisches Gericht entschied im September, dass die Taxi-App Uber ihre Fahrer einstellen muss, weil es eine „moderne Arbeitgeberautorität“ gebe.

Der Taxidienst Didi wird wie der gesamte chinesische Technologiesektor seit einiger Zeit von den chinesischen Behörden immer härter behandelt. Laut Peking wurde den großen Technologieunternehmen zu viel Macht eingeräumt. Letzte Woche wurde bekannt gegeben, dass Didi möglicherweise seine Börsennotierung in den USA zurückziehen muss. In den letzten Monaten gab es Kontrollen in Büros, die Androhung hoher Bußgelder und die Entscheidung, die Einführung auf dem westeuropäischen Markt zu verschieben.

Börsennotierung

Der chinesische Taxidienst Didi beginnt mit der Dekotierung von der US-Börse. Die Entscheidung des chinesischen Unternehmens erfolgte kurz nachdem die US-Aufsichtsbehörden eine Regelung erlassen hatten, die es ihnen ermöglichen würde, ausländische Unternehmen aus dem Verkehr zu ziehen.

In einer kurzen Stellungnahme schreibt das Unternehmen, dass es sich nach reiflicher Überlegung entschieden habe, sich von der US-Börse zurückzuziehen und auf eine Notierung in Hongkong hinzuarbeiten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg hatten chinesische Aufsichtsbehörden das Unternehmen zuvor im Zusammenhang mit möglichen Lecks sensibler Daten aufgefordert, Pläne für ein Delisting von der Börse zu schmieden.

Lesen Sie auch  Taxifahrer haben sich mit einer Millionenklage gegen Uber durchgesetzt

Lesen Sie auch: Taxidienst Didi muss möglicherweise Börsennotierung aufgeben

DiDi-Taxi-App.
Drucken Freundlich, PDF & Email