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Ab dem 2. Februar müssen alle Lkw-Fahrer an oder kurz nach der Grenze anhalten, um im Fahrtenschreiber manuell anzuzeigen, dass sie eine Landesgrenze überqueren. Dies kann zu Chaos an Grenzübergängen, unnötigen zusätzlichen CO2-Emissionen und höheren Kosten für Spediteure führen, warnt Transport en Logistiek Nederland (TLN).

Die Verpflichtung ist Teil des Mobilitätspakets, einem Paket europäischer Gesetze und Vorschriften für den Güter- und Personenverkehr. Ab dem 2. Februar wird der Fahrtenschreiber auch zur Kontrolle eingesetzt, wenn ein Fahrer im Ausland unterwegs ist. Diese Informationen sind für die neue Kabotage- und Entsendungsregelung erforderlich. Ab nächstem Monat müssen Autofahrer an der Grenze oder dem erstmöglichen Halt nach der Grenze den Ländercode eingeben. Diese Eingabe dauert zusammen mit dem Auf- und Abfahren etwa fünf Minuten.

Chaos
Dies kann zu Chaos und Verkehrsunsicherheit an den Grenzen führen, warnt TLN. Basierend auf Zahlen von Rijkswaterstaat schätzt TLN, dass täglich etwa 96.000 Lastwagen die niederländische Grenze überqueren. Allein auf der A67 bei Venlo sind das etwa 14.000 Lkw pro Tag. Wenn sie bald massenhaft an der Grenze oder am gleichen Rastplatz oder an der Tankstelle kurz nach der Grenze anhalten, sind die wenigen Parkplätze in kürzester Zeit voll.

Verkehrssicherheit
Mit großen Risiken für die Verkehrssicherheit. TLN erwartet, dass viele Fahrer diesen Stopp nutzen werden, um etwas länger anzuhalten, um beispielsweise ihre Pflichtpause einzulegen. Dann füllen sich die wenigen Rastplätze noch schneller. Wenn sich tatsächlich alle Fahrer an die neuen Regeln halten, dürfen sie auch auf einem Pannenstreifen, einer Ein- oder Ausfahrtspur anhalten.

Gefahr von Sanktionen
Wenn Fahrer die neuen Vorschriften nicht einhalten, können sie in den Niederlanden oder anderen EU-Mitgliedstaaten mit einer Geldstrafe belegt werden und der Unternehmer läuft Gefahr, seinen Führerschein zu verlieren. Diese Bußgelder zählen im ERRU-Register, einem Strafpunkteregister für den Straßengüterverkehr. Völlig unklar ist derzeit, wie streng die Vollstrecker bei Autofahrern sein werden, die aus Sicherheitsgründen an einem vollen Parkplatz vorbeifahren und die Ländervorwahl zu einem späteren Zeitpunkt eingeben.

CO2-Emissionen
Neben Verzögerungen an den Grenzen führt der obligatorische Stopp zu enormen zusätzlichen CO2-Emissionen. Ein Lkw verbraucht etwa einen Liter Diesel, um aus dem Stand eine Geschwindigkeit von 80 km/h zu erreichen und emittiert damit 3.2 kg CO2. Insgesamt würden 96.000 Lkw jeden Tag unnötig 307.000 Kilo zusätzliches CO2 ausstoßen. Das entspricht den jährlichen Emissionen von 15 Haushalten. TLN betont, dass dies im Widerspruch zu den Nachhaltigkeitszielen des Verkehrssektors, aber auch der Europäischen Union selbst steht: Bis 2030 will die EU 55 % weniger CO2 ausstoßen. Bitte beachten Sie: Die zusätzlichen Emissionen gelten nicht nur an den niederländischen Grenzen, sondern treten an allen Landesgrenzen innerhalb der EU auf. Neben den enormen Auswirkungen auf die Umwelt führt der vorgeschriebene Stopp zu zusätzlichen Kosten für die Spediteure. Vor allem, wenn sie viel im Ausland fahren. Denn Ausfallzeiten kosten Spediteure Geld.

Bessere Alternative
Um all dies zu vermeiden, fordert TLN die Europäische Kommission auf, die Bestimmung dahingehend zu ändern, dass Fahrer beim ersten geplanten oder tatsächlichen Halt den Ländercode eingeben können. Und nicht direkt an oder nach der Grenze. Außerdem ist dies eindeutiger als der „erstmögliche Haltepunkt“ und einfacher durchzusetzen. TLN hat sich schon früher dafür ausgesprochen, als dieses System eingeführt wurde. TLN weist zudem darauf hin, dass diese Verpflichtung Ende 2025 endet. Dann werden alle Lkw, die international fahren, mit einem neuen Tachographen ausgestattet: dem smart tacho 2. Dieser registriert per GPS automatisch das Land, in dem der Fahrer unterwegs ist. Transport und Logistik Niederlande.

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Ab dem 2. Februar müssen alle Lkw-Fahrer an oder kurz nach der Grenze anhalten, um im Fahrtenschreiber manuell anzuzeigen, dass sie eine Landesgrenze überqueren.
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