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2021 wurden 16 % weniger Personenkraftwagen gestohlen als 2020. Das ist der stärkste Rückgang seit 5 Jahren. Auch alle anderen Kategorien weisen Rückgänge auf, die von 7 % (Motorräder) bis 48 % (schwere Nutzfahrzeuge) reichen. Seit Zulassungsbeginn 2021 wurden 12 zugelassene land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen entwendet. Das geht aus den Zahlen des National Intelligence and Expertise Center Vehicle Crime hervor.

geborgene Fahrzeuge

Außerdem ist der Erholungsprozentsatz, der seit Jahren um 40 % schwankt, auf 45 % gestiegen. Die Chance, dass ein gestohlenes Fahrzeug wiedergefunden wird, ist innerhalb der ersten 24 Stunden noch am größten. Dies gilt insbesondere für Fahrzeuge unter 4 Jahren. Ältere Fahrzeuge werden seltener gefunden.

SUV gefragt

Im vergangenen Jahr wurden 5404 Personenkraftwagen gestohlen. Bei den Pkw sind SUVs wie der Nissan Qashqai, Toyota RAV 4 und C-HR sowie der Peugeot 2008 und 3008 weiterhin die Favoriten der Autodiebe. 104 Qashqai wurden gestohlen (+160 %). Der VW Golf bleibt mit 328 Einheiten das meistgeklaute Modell. VW Polo und Fiat 500 folgen mit 295 bzw. 196. Fahrzeuge im Alter von 4 Jahren werden am häufigsten gestohlen: 566 Einheiten (+12 %). Der Starke ablehnen der Motorraddiebstähle in den ersten Monaten des Jahres 2021 wurde durch einen Anstieg im November und Dezember nahezu ausgeglichen.

Ein weiteres Erlösmodell für Autodiebe?

Der Rückgang der Fahrzeugdiebstähle ist in den drei großen Städten am größten. Auffallend ist, dass nur in Limburg ein leichter Anstieg zu erkennen ist. Die Corona-Pandemie hat zweifellos dazu beigetragen, dass die Zahl der Fahrzeugdiebstähle zurückgegangen ist. Zudem dürften auch die Ausgangssperre und das kalte Winterwetter im Februar eine Rolle gespielt haben. Aufgrund reduzierter Absatzmöglichkeiten könnten Kriminelle teilweise auch auf andere Erlösmodelle ausgewichen sein, die lukrativer und risikoärmer sind. Eindeutige Erklärungen für diesen starken Rückgang können jedoch nicht eindeutig gegeben werden.

„Mit diesen Zahlen sind wir natürlich sehr zufrieden. Dazu tragen auch die intensive Zusammenarbeit und der verstärkte Einsatz von Konnektivität bei der Bergung gestohlener Fahrzeuge bei, aber der Einfluss der Corona-Pandemie ist natürlich nicht zu leugnen. Zahlen der Versicherer zeigen, dass die Gesamtkosten der Autodiebstahlschäden zwar sinken, aber im vergangenen Jahr pro Fahrzeug um durchschnittlich 10 % gestiegen sind. Im kommenden Jahr werden wir daher bei der Fahrzeugsuche noch stärker auf digitale Ortung zurückgreifen. Darüber hinaus empfehlen wir, bei Fahrzeugen mit schlüssellosem Zugangssystem eine zusätzliche CCV-zugelassene Alarmanlage zu installieren, da diese weiterhin diebstahlgefährdet sind. Wir sind nicht unzufrieden, sondern müssen wachsam bleiben.“