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Es ist gut, dass das Kabinett das ernst nimmt, aber in Den Haag ist es so spät!

Gastredner Leendert-Jan Visser, Geschäftsführer von MKB-Nederland, lobte besonders die Widerstands- und Fortbestandsfähigkeit der gesamten Branche. Während des letzten Jahresempfangs der Königlichen Niederländischen Transportgesellschaft (KNV) in De Nieuwe oder der Littéraire Sociëteit De Witte in Den Haag warnte er vor der Schwierigkeit, ein Unternehmen in den Niederlanden zu schließen. Denn wenn Sie aufhören und Personal einstellen, müssen Sie unter anderem ein Übergangsgeld zahlen. Die Zahl der Unternehmer, die ernsthaft darüber nachdenken, ihr Unternehmen aufzugeben, dürfte deutlich höher sein als die 14 %, die die Wirtschaftskammer (KVK) zuvor aufgrund einer Untersuchung veröffentlicht hatte. Deshalb seien Verständnis, Flexibilität und Hilfe aus Den Haag nötig, so Visser.

„Unternehmern, denen es vor Corona gut ging und die jetzt durch die Pandemie Schulden haben und dies nachweisen können, muss sofort geholfen werden. Abwarten ist nicht akzeptabel.“

Zahlungsaufschub oder Abrechnung mit den Finanzbehörden oder frühere Vereinbarungen mit Banken und Leasinggesellschaften sind nur einige Faktoren, die jetzt Beachtung erfordern. In den nächsten fünf Jahren wird die Branche ihre Schulden von den hauchdünnen Margen tilgen müssen. Keine leichte Aufgabe, wenn die gleiche Branche auch zunehmend unter Druck gerät, die Flotte zu modernisieren, um Ausschreibungen zu gewinnen.

wieder zu spät

Visser plädiert unter anderem beim Finanzministerium für Individualisierung und bittet beispielsweise die Steuer- und Zollverwaltung um mehr Platz. Raum, um einem Unternehmer mehr Zeit zu geben, um Schulden zu begleichen. Das Kabinett hat in einem Brief an das Haus angedeutet, dass es einen „Booster“ einsetzen will, der gründlich prüfen soll, was möglich ist, um Unternehmern, die es schwer haben, zu helfen. „Es ist gut, dass das Kabinett das ernst nimmt, aber in Den Haag ist es so spät!“, sagt Visser. „Unternehmern, denen es vor Corona gut ging und die jetzt pandemiebedingt Schulden haben und dies nachweisen können, muss sofort geholfen werden. Warten ist nicht akzeptabel.“

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(Text geht unter dem Foto weiter)
Jahresempfang des Königlichen Niederländischen Verkehrs (KNV) in De Nieuwe oder Littéraire Sociëteit De Witte

Unternehmen, die vor Corona ebenfalls mäßig oder schlecht abschnitten, werden vermutlich ebenfalls Pleite gehen. Jede Geschichte von Unternehmern hinter diesen verschlossenen Türen ist ergreifend. Deshalb ist es wichtig, diesen Menschen so schnell wie möglich zu helfen. Wann sie weitermachen und wann sie ihr Unternehmen beenden wollen'', schließt Visser.

Dass Corona in der seit Jahren hauchdünnen Branche einen empfindlichen Schlag hinterlassen hat, war bei der letzten Sitzung des Fachverbandes zu spüren. Im Vergleich zu anderen Jahren wurde diese Ausgabe von den Mitgliedern mäßig besucht. Es ist ein typisches Bild, dass die Branche derzeit an anderen Dingen als Empfängen und Meetings arbeitet. Nach der Corona-Krise müssen Unternehmer Umsätze realisieren, um Verluste oder Schulden auszugleichen. Derzeit geben 14 Prozent der Unternehmer in den Niederlanden an, dass es dem Unternehmen schlecht geht. 

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