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Alle sagen, dass Reisen teurer werden.

Wer für diesen Sommer bereits eine Pauschalreise gebucht hat, muss mit deutlich höheren Zuschlägen rechnen, die bis zu 90 Euro pro Person betragen können. Aufgrund der erhöhten Treibstoffkosten dürfen Urlaubsreiseanbieter diese Mehrkosten in Rechnung stellen. TUI, einer der größten Anbieter von Pauschalreisen, verwendet für Pauschalreisen immer einen variablen Preis, der je nach Spritpreis steigen oder fallen kann. In diesem Jahr wird dies laut TUI zu außergewöhnlich gravierenden Preiserhöhungen führen.

„Eine Reise auf das spanische Festland kann in diesem Sommer locker 70 Euro mehr kosten, für eine Reise nach Griechenland zahlt man pro Person rund 90 Euro.“

Die Meldung in der Time widerspricht dem Forschung von Weflycheap. „Alles scheint teurer zu werden, aber das funktioniert nicht für Pauschalreisen (Unterkunft plus Flug), sagt Weflycheap nach Recherchen. „Es gibt mehr Deflation als Inflation“, sagt Eelko van Drongelen vom Urlaubsvergleicher.

Der Preis liegt jetzt im Durchschnitt fast 5 Prozent niedriger als Anfang Februar, bevor der Ukrainekrieg ausbrach. Im Vergleich zum vergangenen Mai ist der Urlaub fast 3 Prozent günstiger. Eine der Erklärungen für die fallenden Preise ist seiner Meinung nach der Verdrängungswettbewerb zwischen den Anbietern. Zudem haben Reiseveranstalter die Reisen oft schon vorher eingekauft, um selbst weniger von Preiserhöhungen betroffen zu sein.

Frank Oostdam, Vorsitzender der Reisebranche ANVR, erkennt das Bild. „Alle sagen, dass Reisen teurer werden, aber ich sage schon seit einiger Zeit, dass man das so nicht sagen kann. Der Preis hängt von vielen Dingen ab: dem Reiseziel, dem Zeitraum, der Art der Unterkunft. Aber auch ob Ölpreise abgesichert oder wie groß die Konkurrenz ist. Und schauen Sie sich die Türkei an, wo jetzt viele Russen wegbleiben, das wirkt sich auch auf den Preis aus.“

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Frank Oostdam: „Alle sagen, dass Reisen teurer werden, aber ich sage schon seit einiger Zeit, dass man das so nicht sagen kann.“