Drucken Freundlich, PDF & Email
Pitane-Bild

„Wenn der Gürtel nicht mehr passt, kannst du den Gürtel nicht mehr spannen“

Große Personalengpässe in der Schülerbeförderung führen dazu, dass Kinder oft lange Wartezeiten oder unnötig lange im Taxi in Kauf nehmen müssen. Der SP-Bürgerrat in Amstelveen, Wil Roode, wies unsere Redakteure darauf hin, dass ein billigerer Anbieter nicht immer die Lösung für Menschen mit Behinderungen ist, die auf Verkehrsmittel angewiesen sind. Ein Signal an die Kommunen, dass Ausschreibungen dringend überarbeitet werden müssen. Billigere Taxis sind die Basis für niedrige Löhne der Fahrer und, wie Wil Roode auf ihrem Twitter-Account zeigt, „wenn der Gürtel nicht mehr passt, kann man den Gürtel nicht mehr enger schnallen“. 

Viele Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen haben zu wenig Personal. Auffallend ist, dass dies Branchen sind, in denen die Löhne in den letzten Jahren kaum steigen durften. Sie sind jetzt am härtesten betroffen. Das Gastgewerbe, Taxiunternehmen, Kurierdienste, das Baugewerbe, das Gesundheitswesen, Angestellte der Gepäckabfertigung und Verkäufer im Einzelhandel sind einige Beispiele für schlechte Löhne. Immer mehr Menschen mit oder in der Nähe des Mindestlohns in diesen Sektoren können kaum über die Runden kommen und suchen nach anderen Jobs, die jetzt leicht zu finden sind.

Früher verdienten sie gerade so viel Geld für Miete, Krankenversicherung und Lebensmittel, aber nicht genug, um unerwartete Kosten wie eine kaputte Waschmaschine oder den Schulausflug der Kinder zu decken. Diese Gruppe ist damit eine der ersten, die die finanziellen Folgen der Preiserhöhung im Supermarkt oder an der Zapfsäule zu spüren bekommt. Dabei sind die Niederlande extrem wohlhabend. Dass die Reichen immer reicher werden, ist kein leeres Schlagwort: 2018 ging nicht weniger als die Hälfte aller Kapitalzuwächse an die reichsten 1 %.

"Zeitarbeiter werden oft jahrelang in prekärsten Verträgen herumgepumpt, ohne zu wissen, wann sie arbeiten müssen und wie viel sie verdienen."

(Text geht unter dem Foto weiter)
Wil Roode - SP

"Der Mindestlohn sollte auf 14 Euro steigen."

Der Wohlstand in unserem Land wächst seit den 20er Jahren. Unsere Arbeitsproduktivität – die Menge an Arbeit, die wir in einer Stunde erledigen – hat sich halbiert. Aber nicht alle profitieren davon. Menschen mit Mindestlöhnen haben in den letzten Jahren XNUMX % an Kaufkraft verloren. Weil ein großer Teil der Einnahmen für Miete und Fixkosten ausgegeben wird, bleibt demnach kaum Geld für andere Ausgaben übrig Forschung des Nibud.

Deshalb soll der Mindestlohn auf 14 Euro gesenkt werden. Davon profitieren nicht nur die Erwerbstätigen: Auch das Einkommen der Leistungs- und AOW-Empfänger wird dadurch steigen, weil es an die Höhe des Mindestlohns gekoppelt ist. Dadurch werden alle 1,3 Millionen Niederländer, die jetzt in Armut leben, davon profitieren. So sorgen wir auch dafür, dass die Kluft zwischen Arm und Reich nicht weiter wächst.

Die Folgen einer gerechten Vermögensverteilung reichen viel weiter, als sich in einem Kaufkraftbild erfassen lässt. Eine hochgradig ungleiche Gesellschaft ist ein Nährboden für Spaltung und Populismus. Dabei sollten wir uns nicht gegeneinander ausspielen lassen: Ein Mindestlohn von 14 Euro ist für alle wichtig, unabhängig von Herkunft, Alter oder Geschlecht. Die Bewegung Für 14 wird nicht geteilt. Sie stehen Seite an Seite mit allen, die für einen höheren Mindestlohn kämpfen wollen.

Will Rood

SP-Bürgerrat in Amstelveen Wil Roode kämpft gegen Armut und kämpft für eine gerechte Einkommensverteilung. Neben einer intensiven Karriere bei der Regionalpolizei Amsterdam Amstelland als Detektivin und Verhandlungsführerin bei der Polizei hat sie das schon immer getan Freiwilligenarbeit tat und tut es immer noch. Sich für Menschen mit Mindesteinkommen einzusetzen, die nicht selbstständig sind, ist ihre Motivation. 2021 hat Roode es geschafft FNV Silver klopft auf den Rücken† Sie erhielt den Preis in Anerkennung ihres Engagements für einen fairen Umgang mit Menschen in Armut und für Sozialhilfeleistungen.

Zum Thema passende Artikel:
der Mindestlohn für Schülerbeförderung soll 14 € betragen.