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Fleißige Bürger werden an der holländischen Zapfsäule abgewiesen.

Während Autofahrer zufrieden sind, warnen Experten vor Chaos. Sie halten den Spritrabatt für keine gute Idee. Ab Mittwoch gilt in Deutschland eine unverbindliche Preisempfehlung von 1,72 Euro pro Liter, mindestens 40 Cent weniger als in den Niederlanden. Die Kraftstoffpreise in Deutschland fallen diese Woche so schnell, dass der Preisunterschied zu dem, was Sie an einer niederländischen Tankstelle bezahlen, enorm ist. Der damals geltende deutsche Literpreis von 1,72 Euro ist eine unverbindliche Preisempfehlung. In der Praxis sitzen Tankstellen oft etwas tiefer.

Notfallkoffer

„Es könnte auch am 1. Juni dramatisch werden“, sagte ein Betreiber von 140 Tankstellen zu den Spritpreisen, der Nachschub und Treibstoffmangel befürchtet. Am 1. Juni erwartet er einen regelrechten „Run“ an den deutschen Tankstellen, da dort der Spritrabatt eingeführt wird. Vor allem Besitzer kleiner Tankstellen können es schwer haben. Die Preissenkung ist Teil des Notfallpakets und soll kurzfristig Millionen Menschen vorübergehend finanziell unterstützen. Hier geht es um die 9-Euro-Ticket (ein 9-Euro-Ticket für den ÖPNV), den Kinderbonus, den Benzinrabatt und das Energiepaket.

(Text geht unter dem Foto weiter)
Der damals geltende deutsche Literpreis von 1,72 Euro ist eine unverbindliche Preisempfehlung.

Betreiber warnen vor langen Warteschlangen. Autofahrer müssen also sehr geduldig sein. In einigen Fällen können Benzin und Diesel knapp werden.

Die Bundesregierung wird den Spritrabatt einführen. Berechnungen zufolge wird Benzin damit um 36 Cent pro Liter günstiger und Diesel um 17 Cent pro Liter günstiger. Deshalb ist am 1. Juni mit einem „Ansturm“ auf die Tankstellen zu rechnen. Dies kann besonders für Kleinunternehmer problematisch sein, da sie das Öl über Kassamärkte und nicht über Jahresverträge kaufen. 

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Da der Spotmarkt vor zwei Monaten geschlossen wurde, müssen Tankstellenbesitzer Benzin bei Händlern oder Mineralölunternehmen kaufen. „Aber ohne Kaufkraft sind sie darauf angewiesen, was sie auf dem Markt bekommen können. Die Kaufpreise sind hoch, die Banken verlangen mehr Sicherheiten für die Vorfinanzierung. Das könnte kleine Tankstellenbetreiber unter Druck setzen“, sagte der Präsident des Bundesverbandes Freie Tankstellen.

Van Haga will von der Ministerin wissen, warum Ministerin Sigrid Kaag (D66) "fleißigen Bürgern an der niederländischen Zapfsäule das Bein verdreht, während Deutschland die Verbrauchsteuern auf das niedrigste in der EU erlaubte Niveau gesenkt hat". Die Tankstellenbetreiber in der Region Kleve bereiten sich auf den 1. Juni vor. Sie erwarten einen Ansturm, nicht nur von deutschen Autofahrern, sondern vor allem von den Niederlanden. 

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