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Nach 2 Jahren Corona-Zwangspause sind die Holländer wieder bereit für einen ausländischen Sommer-Sonnenurlaub. Das geht aus der jährlichen Messung der GfK im Auftrag der Reisebranchenorganisation ANVR hervor. Corona, der Krieg in der Ukraine, die Probleme auf Schiphol, die Inflation und sogar ein etwas höherer Preis für den Urlaub: Auf die Urlaubspläne der großen Mehrheit hat es in diesem Jahr kaum Einfluss. Allerdings geht die Zunahme von Autoreisen weiter zu Lasten von Flugreisen und Reisende buchen kürzer vor Abflug.

Fliegen bleibt am beliebtesten, aber Autoreisen sind auf dem Vormarsch

Die Holländer machen dieses Jahr Sommerurlaub am Strand. Mittlerweile entscheiden sich fast 4 von 10 Reisenden dafür. Dies geht vor allem zu Lasten der Rundreisen. Der Urlaub darf mit knapp 2000€ durchaus etwas kosten, denn für den gebuchten Urlaub werden nicht weniger als 12% mehr ausgegeben als im Vorjahr. Das Flugzeug bleibt das meistgebuchte Verkehrsmittel, aber das eigene Verkehrsmittel (Auto) wird immer beliebter. 

Fast 4 von 10 holen jetzt das Auto ab, um in den Urlaub zu fahren. Das wirkt sich auch darauf aus, was genau gebucht wird: Etwa 30 % arrangieren den Aufenthalt daher nur im Voraus. Der Hauptgrund, Reise und Unterkunft in einem Paket zu buchen, ist die Bequemlichkeit. Wer sich die Reise lieber selbst zusammenstellt, tut dies vor allem, weil es ihm gefällt und er sich für flexibler hält.

Kunde bucht kürzer vor Abflug
Eine weitere Entwicklung ist, dass Reisende 2022 ihre Reise deutlich kürzer vor Abflug buchen werden. Mehr als 30 % buchen den Urlaub weniger als 2 Monate im Voraus. Das ist deutlich mehr als 2021, aber auch im Vergleich zu 2019 (25 %).

Mehr als 4 von 10 Reisenden beabsichtigen, vor dem Sommer einen Auslandsurlaub zu buchen, insbesondere Strandurlaube im Sommer oder Städtereisen (beide 29 %). Die Zahlen sind übrigens von Mai/Juni. Ein Teil dieser Gruppe wird daher bereits gebucht haben.

Bei 3/4 der Neubucher hat Corona keinen Einfluss mehr auf ihr Buchungsverhalten. 15 % der übrigen reisen, bleiben aber lieber in der Nähe ihrer Heimat. Auch der Krieg in der Ukraine hat für 2/3 der Reisenden keinen Einfluss auf den Urlaub. Der Rest passt den Urlaub etwas an; nur 1 % gibt an, aus diesem Grund gar nicht in den Urlaub zu fahren. 

Steigende Preise wirken sich kaum auf das Urlaubsverhalten aus

Die Niederlande geben deutlich mehr für ihren gebuchten Urlaub aus und mehr als die Hälfte gibt an, dass die aktuellen Preissteigerungen im Alltag keinen Einfluss auf den Sommerurlaub haben. Im Übrigen führt es aber zu einer Anpassung des Urlaubs: näher an die Heimat, weniger luxuriös oder kürzer. Nur 1 von 10 Buchern zweifelt daran, dieses Jahr in den Urlaub zu fahren.

Probleme Schiphol
Fast ein Viertel der Niederländer gab im Mai an, dass sie nach Alternativen zu den Problemen auf Schiphol suchen, wie etwa die Buchung über einen anderen Flughafen (11 %), einen Urlaub mit dem Auto (8 %) oder einen Urlaub in den Niederlanden (5 %). .nach der ANVR.

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