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Pitane-Bild

Im Juli und August arbeitet Infrabel an der kompletten Erneuerung der sogenannten „Carwash-Zweigstelle“. Diese strategische Schieneninfrastruktur ist das Tor zu den Schienenbündeln von Schaerbeek-Forming. Diese Bündel sind wichtig für viele Personenzüge, die in den morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeiten verkehren. Darüber hinaus wird diese Werft dank des Baus eines Frachtkorridors in Zukunft auch den Güterverkehr in der Region Brüssel-Hauptstadt erleichtern.

Größte Weichenerneuerung der letzten Jahre in Brüssel

Der Carwash-Zweig ist nur wenige hundert Meter lang und dennoch ist seine Bedeutung kaum zu unterschätzen. Diese Gleiskonfiguration ist das Tor zu den Gleisbündeln von Schaerbeek-Forming. Alle Züge zur Hauptverkehrszeit aus Ost- und Westflandern und Hainaut kommen in diesen Bündeln nach der morgendlichen Hauptverkehrszeit an. Dort werden sie abgestellt, gereinigt und gewartet, um danach wieder eingesetzt werden zu können. Ein sicherer und reibungsloser Zugriff auf diese Bündel ist wichtig, um einen reibungslosen Zugverkehr zu gewährleisten.

Die Sparte Carwash wird daher komplett erneuert. Insgesamt werden auf und um die Filiale nicht weniger als 22 neue Switches installiert, die robuster und wartungsfreundlicher sind als die bisherigen. Die alten mussten ersetzt werden. Außerdem werden 16 km Signalkabel erneuert, 5 neue Signale, ca. 40 Zugerfassungsgeräte und 10 Verteilerkästen installiert. Außerdem werden 6 km Oberleitung erneuert. In Brüssel ist es die größte Börsenerneuerung der letzten Jahre. Während der Sommermonate Juli und August arbeiten Infrabel-Spezialisten ununterbrochen an dieser strategischen Infrastruktur. Eine Investition von über 10 Millionen Euro.

Auf dem Weg zu einem Güterkorridor, um den Schienenverkehr in und um die Hauptstadt reibungsloser zu gestalten

Aber es ist nicht nur ein Erneuerungshof. Zudem wird die Abzweigung umgestaltet und vereinfacht, damit künftig Güterzüge reibungsloser darüber fahren können. Der Großteil des Güterverkehrs (85 %), der Brüssel passiert, wird zwischen dem Hafen von Antwerpen und Quévy/Erquelinnes/Clabecq/Chatelet (Hennegau) und dann in Richtung Frankreich abgewickelt. Der Rest verläuft zwischen Zeebrugge und Montzen über Brüssel und weiter nach Deutschland. Schaerbeek ist auch eine häufig genutzte Umleitungsstrecke, wenn an anderen Stellen des belgischen Schienennetzes Infrastrukturarbeiten durchgeführt werden. Wichtig für viele Infrabel-Kunden.

Aus Sicherheitsgründen ist der Güterverkehr durch den Eisenbahntunnel der stark befahrenen Brüsseler Nord-Süd-Verbindung nicht erlaubt. Für Güterzüge, die unsere Hauptstadt umrunden, gibt es derzeit zwei Möglichkeiten: das östliche (L26) und das westliche Ringgleis (L28). Die erste Option ist nicht naheliegend, da hier tagsüber viele Personenzüge verkehren, wodurch die Kapazität für den Güterverkehr begrenzt ist. Das ist also der erste Engpass. Im weiteren Verlauf der Strecke stellt auch der stark frequentierte Bahnhof Halle einen weiteren Engpass dar, da hier Güterzüge zwei stark befahrene Personenstrecken kreuzen müssen, die an Quévy und Tournai vorbei nach Frankreich führen.

Bei der zweiten Variante über die westliche Ringbahn gibt es mehrere Engpässe. Sie haben Güterzüge, die über ein Schienenbündel fahren müssen, aber die Gleise dort sind nicht lang genug, um zwei lange Güterzüge zu überqueren. Außerdem ist es dort während der morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeit durch die Ein- und Ausfahrt vieler Züge zur Hauptverkehrszeit sehr voll. Güterzüge können den Bahnhof Schaerbeek-Reizigers auch direkt passieren, kreuzen dort aber den regen Personenverkehr von und nach Leuven sowie die Züge vom und zum Flughafen. Weiter in der Nähe von Anderlecht (Brüssel Kleininsel) kreuzen sie die Eisenbahnlinie Brüssel-Ostende (L50A), die die meistbefahrene Strecke des Landes ist.

In seinem Vorschlag für einen mehrjährigen Investitionsplan hat Infrabel den Ehrgeiz, so viele solcher Engpässe in seinem Netz wie möglich zu beseitigen. Die Carwash-Filiale ist Teil der zukünftigen Schienenverbindung (L26B), die einige der oben genannten Engpässe für den Güterverkehr in Brüssel beseitigen soll. Einige Abschnitte dieser Strecke sind schon da, wenn alles fertig ist, und das hängt von den zu tätigenden Investitionen ab, haben Sie damit einen Korridor, auf dem Güterzüge, weitgehend getrennt vom Personenverkehr, die Hauptstadt umrunden können. Gut für einen noch sichereren, reibungsloseren und effizienteren Zugverkehr. Das ist der Modal Shift. Sicherstellen, dass die Bahn attraktiv ist, damit sich immer mehr Unternehmen dafür entscheiden, sagt die Belgischer Eisenbahnmanager.

Foto oben: Bilddatenbank Infrabel.