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Nationaler Streiktag für den Regionalverkehr und regionale Streiks ab dem 6. September.

Am Freitag, 16. September, wird der Regionalverkehr landesweit eingestellt. Laut dem Magazin Passenger Transport fallen an diesem Tag Regionalbusse und Züge aus. Hinzu kommen regionale Streiks im Vorfeld des Bundesstreiktages. Die Streiks in der Region beginnen am Dienstag, den 6. September in Flevoland, Südholland und Zeeland. Am Mittwoch, den 7. September, wird in Nordholland und Utrecht und am Donnerstag, den 8. September in Gelderland, Nordbrabant und Limburg gestreikt. Der letzte regionale Streik findet am Freitag, den 9. September in Friesland, Groningen, Drenthe und Overijssel statt.

Die Streiks sind eine Fortsetzung der Staffelstreiks, die vor dem Sommer im ganzen Land stattfanden. Die Mitarbeiter der regionalen Verkehrsbetriebe wollen einen besseren Tarifvertrag, wofür Ultimatum Die Forderungen wurden gestellt. Marijn van der Gaag, Direktor von FNV Streekvervoer: „Der Sektor muss attraktiver werden, damit neue Mitarbeiter rekrutiert werden können. Im Moment gibt es viel Fluktuation, was zu Personalengpässen führt. Dadurch steigt die Arbeitsbelastung und damit auch die krankheitsbedingten Fehlzeiten.“

Die Gewerkschaft und ihre Mitglieder verstehen, dass Streiks im öffentlichen Verkehr zu Belästigungen für die Öffentlichkeit führen können. „Dass die Mitglieder immer noch streiken, zeigt, wie groß die Not ist“, sagt Van Der Gaag. Außerdem sei der Streik laut Gewerkschaft auch im Interesse der Reisenden. Zeitgleich mit den Streiks schlugen die Beschäftigten Alarm wegen der seit Jahren andauernden Verarmung des Regionalverkehrs.

In den vergangenen Jahren sind schätzungsweise dreißig Prozent der Fahrten wegen Corona, Personalmangel und der alljährlichen, regelmäßigen Verkleinerung weggefallen. Van der Gaag: „Alles zeigt, dass die Geschäftsführungen der Transportunternehmen nur eines im Sinn haben: kürzen, kürzen und noch mehr kürzen. Das Personal leidet unter schlechten Arbeitsbedingungen und der Reisende leidet unter dem immer schlechter werdenden Regionalverkehr durch den Ausfall von Linien.“

Die Verarmung des Regionalverkehrs sei ein wachsendes Problem, vor allem im ländlichen Raum, so die Gewerkschaft. „Regionale Verkehrsunternehmen geben defizitäre Linien in den Randgebieten auf und tauschen sie gegen zunehmend stark ausgelastete Linien im Ballungsraum Randstad aus. Aber der ÖPNV soll sich nicht um möglichst viel Profit drehen, er ist für viele Menschen ein Grundbedürfnis. Es muss eine Änderung in dem System geben, das wir jetzt haben. Anstatt gewinnorientiert zu sein, sollte es wieder serviceorientiert sein“, sagt Van Der Gaag.

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