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Das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft hat kürzlich die Kampagne „Mij Nie Appen!“ gestartet. Diese richtet sich an die Absender von Nachrichten und soll die Zahl der Verkehrsopfer und Unfälle durch Smartphone-Nutzung reduzieren. Beim Senden von Nachrichten berücksichtigt fast die Hälfte der niederländischen Jugendlichen nicht, ob diese Person gerade unterwegs ist, obwohl sie wissen, dass dies häufig zu Unfällen führt. Dies geht aus einer Untersuchung von Motivaction hervor, die im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft durchgeführt wurde. 

„Ein Unfall ist eine kleine Ecke, besonders wenn Menschen im Straßenverkehr abgelenkt sind. Dies geschieht oft durch Benachrichtigungen von Ihrem Handy, sowohl im Auto als auch auf dem Fahrrad. Mit der MONO-Kampagne wollen wir dazu anregen, unterwegs keine Nachrichten zu lesen oder zu schreiben. Das ist nicht immer einfach. Sie können Ihren Freunden, Kollegen oder Ihrer Familie dabei helfen: Warten Sie mit dem Senden dieser Nachricht, bis Sie wissen, dass die Person sicher angekommen ist.“

Untersuchungen von Motivaction zeigen, dass ein Drittel der Niederländer trotzdem jemandem eine Nachricht sendet, obwohl sie wissen oder vermuten, dass der Empfänger in diesem Moment Auto oder Fahrrad fährt. Bei den 16- bis 24-Jährigen sind es sogar die Hälfte und bei den 25- bis 34-Jährigen 40 % (zu Autofahrern) bis 49 % (zu Fahrradfahrern). Dennoch wissen 9 von 10 Niederländern, dass Ablenkung eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle ist.

App mich nicht!

Bisher konzentrierte sich die MONO-Kampagne hauptsächlich auf die Verkehrsteilnehmer selbst, aber die Forschung von Motivaction bietet Anlass, sich auch auf die Absender von Nachrichten zu konzentrieren. Seit 2018 ruft die Kampagne MONO dazu auf, sich nicht von WhatsApp oder Social Media ablenken zu lassen. Jetzt kommt eine Nachricht hinzu: App me nicht! Die Kampagne wird auch von den MONO-Partnern gefördert: Provinzen, Kommunen, Polizei, OM, Team Alert, VVN, ANWB, Shell und Flitsmeister.

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Gefahr der Ablenkung

Das Unfallrisiko ist 2,5-mal höher, wenn Verkehrsteilnehmer mit ihren Telefonen beschäftigt sind. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass 7 von 10 Niederländern Nachrichten oder Benachrichtigungen auf ihrem Handy erhalten, wenn sie unterwegs sind. Zwei Drittel lesen diese Nachrichten während der Fahrt. Während des nationalen MONO-Aktionstages wird die Polizei die Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr massiv kontrollieren: 140 € Bußgeld für ein Fahrrad und 350 € für ein Auto. In Den Haag gab es grünes Licht. Hier war auch ein von Team Alert eingerichtetes „Me nie Appen“-Autokino, in dem die Leute gebeten wurden, ihre Telefone auf „Bitte nicht stören“ einzustellen, so die Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft.