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Die Einführung einer Umsatzsteuer (bpm) auf einen Diesel-Lieferwagen ab 2025 hat kaum Auswirkungen auf die Reduzierung der CO2-Emissionen. Elektromodelle sind für einen Großteil der Unternehmer in den kommenden Jahren noch keine realistische und rentable Alternative. Auch nach der Einführung werden sich Unternehmer in den kommenden Jahren massenhaft für einen Diesel-Lieferwagen entscheiden. Die vom Kabinett angestrebte Elektrifizierung der Fahrzeugflotte wird dadurch nicht beschleunigt. Dies und mehr geht aus einer Umfrage von MKB-Nederland und VNO-NCW in Zusammenarbeit mit 10 Wirtschaftsverbänden hervor. Laut dem Vorsitzenden von MKB-Nederland, Jacco Vonhof, hält sich das Kabinett zu Unrecht für reich. „Unternehmer sind für ihre Arbeit auf ihren Lieferwagen angewiesen. Es handelt sich also um eine reine Belastungserhöhung, die vom Tisch genommen werden muss.'

Kontraproduktiv

Ab 2025 erhebt das Kabinett eine Umsatzsteuer (bpm) auf Lieferwagen mit Verbrennungsmotor. Insgesamt 2,2 Milliarden Euro will das Kabinett mit der Maßnahme „einsammeln“ und vor allem die Elektrifizierung der Lieferwagenflotte beschleunigen. Die Maßnahme verteuert einen neuen Diesel-Lieferwagen im Schnitt um 11.000 Euro. „Völlig überraschend vom letzten Haushaltstag gibt es ab 2025 auch eine Extraerhöhung der Kfz-Steuer (MRB) für Unternehmer. Der Mittelstand ist das Rückgrat der Wirtschaft und auch diese Unternehmer wollen sich elektrifizieren. Deshalb fordern die Parteien Repräsentantenhaus und Kabinett auf, mit ihnen an Alternativen zu arbeiten, die die Nachhaltigkeit beschleunigen und die Investitionsfähigkeit von KMU erhalten.

Die Umfrage unter knapp 1.000 Unternehmern mit Lieferwagen zeigt jedoch, dass sich auch bei Abschaffung der BPM-Befreiung 84 Prozent für Diesel entscheiden werden: 48 Prozent geben an, weiterhin mit ihrem „alten“ Lieferwagen zu fahren, 27 Prozent importieren einen junge gebrauchte Diesel aus dem Ausland und 9 Prozent kaufen einen neuen Diesel-Lieferwagen. Nur 9 Prozent der Unternehmer investieren in einen neuen Elektro-Lieferwagen. Diese Ergebnisse zeigen laut Vonhof, dass diese staatliche Massnahme kontraproduktiv ist. „Das macht die vom Kabinett berechneten Klimagewinne sehr unsicher.

Elektro nicht immer geeignet

Laut Vonhof ist die Notwendigkeit, nachhaltiger zu werden, von großer Bedeutung, und Unternehmer wollen wirklich dazu beitragen. In den kommenden Jahren ist ein Elektro-Lieferwagen allerdings nur für 16 Prozent eine gute Alternative, während dies für 27 Prozent noch nicht klar ist. Immerhin 57 Prozent geben an, dass Elektro vorerst nicht für ihre Geschäftstätigkeit geeignet ist. Der Markt für Elektro-Lieferwagen entwickelt sich rasant, aber gerade für Unternehmer, die ihren Lieferwagen oft stark beladen und/oder größere Strecken zurücklegen müssen, sind die oft geringere Reichweite und das Fehlen eines robusten „Schnellladenetzes“ die limitierenden Faktoren . Ungewiss ist auch, wie sich die Verfügbarkeit von Elektro-Lieferwagen und der Anschaffungspreis in naher Zukunft entwickeln werden, da Rohstoffe unter anderem für Batterien immer knapper werden.

Kaufzuschuss verlängern

Eine Verlängerung der aktuellen Kaufprämie für den Kauf eines Elektro-Lieferwagens (SEBA-Regelung) kann helfen, mehr Unternehmer zu überzeugen. Dann ziehen 22 Prozent der Unternehmer die Anschaffung eines Elektro-Lieferwagens anstelle eines Diesel-Lieferwagens in Erwägung. Allerdings bleiben 64 Prozent bei der Entscheidung für einen Diesel und 15 Prozent sind unsicher.

Bessere Alternativen

Die Wirtschaftsverbände wollen, dass das Kabinett bei der Einführung eines BPM auf Lieferwagen einen Schritt zurücktritt und nach alternativen Lösungen sucht, die effektiver funktionieren und auch die beabsichtigten Einnahmen garantieren.

Über die Umfrage

An der Umfrage nahmen fast 1.000 Unternehmer aus verschiedenen Branchen teil: von Transport und Metall über Lebensmittel und Reinigung bis hin zum Einzelhandel. 39 Prozent der Befragten haben 2 bis 4 Transporter, 33 Prozent einen und 26 Prozent mehr als 5. 64 Prozent der Unternehmer planen, bis 2024 in den Ersatz oder die Erweiterung ihrer Firmenfahrzeugflotte zu investieren. Bouwend Nederland, BOVAG, evofenedex, RAI Association, Techniek Nederland, Transport and Logistics Netherlands (TLN) und Association of Dutch Car Leasing Companies (VNA), Koninklijke Metaalunie, sagten BOVAG.