Drucken Freundlich, PDF & Email
Pitane-Bild

Diese Mobilitätswende erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Akteure im ÖPNV einer Region.

Die Agentur für maritime Dienste und Küste (MDK) wurde von der flämischen Regierung seit 2020 als zuständig für den öffentlichen Verkehr auf dem Wasser ernannt. „Unsere erste Herausforderung bestand darin, diese fragmentierte Landschaft zusammenzubringen“, sagt Thomas Gerets. „Zum Beispiel waren unter unserer Flottenabteilung bereits mehrere Fährdienste in Ostende, Antwerpen und auf dem Gent-Terneuzen-Kanal aktiv. Aber es gab auch viele kleinere Fähren von De Vlaamse Waterweg und den Waterbus der Antwerp Port Authority. All diese Initiativen fassen wir jetzt unter dem MDK zusammen, um eine einheitliche Politik zu erarbeiten. Wir hoffen, diesen Integrationsprozess im Jahr 2023 abzuschließen.“

Laut unserer Quelle Magazin Personenvervoer will Flandern die Mobilitätswende nutzen, um sich auf effizientere, nachhaltigere und flexiblere öffentliche Verkehrsmittel zu konzentrieren. „Die Idee der Basismobilität war schon immer, dass eine ÖPNV-Haltestelle immer in einer bestimmten maximalen Entfernung von Ihrem Zuhause verfügbar sein sollte. Mit der Mobilitätsweiche setzt Flandern auf effizientere, nachhaltigere und flexiblere öffentliche Verkehrsmittel. Wir tun dies, indem wir Angebot und Nachfrage des öffentlichen Verkehrs besser aufeinander abstimmen. An Orten mit höherem Verkehrsbedarf wird die Frequenz des ÖPNV erhöht. Flex-Transport wird an weniger überfüllten Orten eingeführt. Durch eine bessere Abstimmung von Nachfrage und Angebot des öffentlichen Verkehrs werden beispielsweise weniger leere Busse und Straßenbahnen herumfahren und vielbefahrene Linien besser bedient.“

„Dieser Mobilitätswechsel erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Akteure im ÖPNV einer Region, der sogenannten Verkehrsregion. Der MDK ist mit seinem ÖPNV zu Wasser ein fester Bestandteil davon. Indem wir mit allen Akteuren und den Kommunen zusammensitzen, können wir den Bedarf besser abbilden und durch Kombimobilität bessere Lösungen finden. Dafür arbeiten wir intensiv an besseren und schnelleren Verbindungen zwischen den verschiedenen Verkehrssystemen.“

„Indem wir alles so eng wie möglich aufeinander abstimmen, tragen wir auch zur Verkehrsverlagerung bei, die eines der wichtigsten Ziele der flämischen Regierung ist. Der Personenverkehr auf dem Wasser kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. Durch eine intelligente Planung der Fährverbindungen möchten wir die Menschen dazu ermutigen, ihr Auto so weit wie möglich zu Hause zu lassen. Wir erhalten auch Anfragen von Gemeinden oder Unternehmen entlang des Wassers, neue Haltestellen für einen Wasserbus zu eröffnen. Schließlich ist es eine schnelle und verkehrsfreie Verbindung für ein Gebiet, das oft nur über die Straße erschlossen ist und man daher für eine kurze Strecke Luftlinie einen sehr langen Umweg in Kauf nehmen muss. Eine solche Frage muss zunächst von der Nahverkehrsregion positiv bewertet werden. Schließlich muss es einen Mehrwert für das lokale Mobilitätssystem schaffen.“

Mehrere Fährverbindungen verkehren in Ostende, Antwerpen und auf dem Gent-Terneuzen-Kanal.
Zum Thema passende Artikel:
Kalenderpaket