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Nachdem Statistics Netherlands die Inflationszahlen für Oktober veröffentlicht hat, liegt der Prozentsatz, um den die Löhne im kommenden Jahr erhöht werden müssen, laut FNV bei 14,3 %.

Inzwischen ist klar, dass die Gewerkschaften aller Branchen verhandeln. Eine Konsequenz aus den aktuellen wirtschaftlichen Folgen bei den Mitgliedern und der Streikbereitschaft, weil sie ihnen den Mund aufmachen. Preiserhöhungen, teure Energietarife und obendrein die am vergangenen Wochenende bekannt gegebenen Tarife für Gesundheitsprämien geben Anlass zur Sorge. 

Der Schülerinteressen Sekundarbereich (LBVSO) fordert die Fahrerinnen und Fahrer im Schüler- und Betreuungsverkehr auf, bei Klassenfahrten oder Fahrten zu Tagesaktivitäten nicht zu streiken. „Gefährdete Kinder sind in letzter Zeit stark vom Fahrermangel betroffen“, Tweets die Interessengemeinschaft LBVSO.

In den letzten Jahren waren die Beziehungen zwischen dem Arbeitgeberverband KNV und den Mitgliedern der Gewerkschaften FNV und CNV noch nie so auf die Probe gestellt. Die Berufsgruppen, die der Königliche Transport der Niederlande (KNV) zu seinen Gunsten hat, befinden sich entweder auf dem Kriegspfad, oder eine konstruktive Haltung am Verhandlungstisch ist schwer zu finden. Allerdings liege laut Vorstand Bertho Eckhardt ein hervorragendes Angebot auf dem Tisch. Die Gewerkschaften sehen das anders.

„Sogar Minister Wiersma versteht es. Jetzt die KNV Arbeitgeber. Welche Arroganz seitens der Arbeitgeber zu glauben, dass nur 150 Mitglieder das endgültige Angebot ablehnen werden!'

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Meindert Gorter - Gewerkschaftsdirektor FNV Taxi

„Sicherlich ist Streik in dieser Branche mit hochengagierten Mitarbeitern der letzte Ausweg. Aber sie kommen mit ihrem Gehalt nicht mehr über die Runden, Löhne werden für nicht wahrnehmbare Pausen einbehalten und wenn Fahrer krank werden, bekommen sie keinen Tag Arbeit ausbezahlt und dann um 30% gekürzt."

Nicht nur die Arbeitgeber Taxi und Krankentransport haben es schwer. Die Behauptungen der Gewerkschaften, es laufe schon etwas schief und es sei ein Wunder, dass noch nichts schief gelaufen sei, stimmen laut dem Fürsprecher der Busbranche, Hilbert Michel (KNV), nicht. Laut Arbeitgeberverband steht die Sicherheit entgegen den Aussagen der Gewerkschaften nicht im Geringsten auf dem Spiel. 

In dem Schreiben an die Eltern- und Mitwirkungsräte wurden die Eltern gebeten, sich bei der Buchung eines Busses nach den Arbeitsbedingungen der Fahrer zu erkundigen. Die Gewerkschaft ist verärgert darüber, dass die Tarife der Busunternehmen aufgrund gestiegener Kraftstoffpreise stark gestiegen sind und die Busfahrer seit 2020 keine Gehaltserhöhung erhalten haben. Für Michel haben die Gewerkschaften die Untergrenze wirklich durchbrochen und das Reisen mit dem Bus ist super sicher. 

„Aufgrund der niedrigen Löhne werden die Fahrer gezwungen, mehrere Fahrten zu machen und Pausen werden aufgrund der hohen Arbeitsbelastung ausgelassen. Glücklicherweise hat das noch nicht zu unsicheren Situationen geführt, aber damit sollten wir auch nicht warten.“

Die Aussage von Generalsekretär Carlo Cahn (BVN), es gebe keinerlei Verständnis für die schlechte Finanzlage der Branche, kam bei den Mitgliedern nicht gut an. Cahn deutete an, dass er der Denkweise der Gewerkschaften nicht folgen könne. Die Betonung der Inflation durch die Gewerkschaften wurde vom BVN nicht gerechtfertigt. Alle Aussagen sind sensibel. Dennoch unterschätzt Royal Dutch Transport die Stärke der Gewerkschaften FNV und CNV. „Sie repräsentieren zusammen weniger als 12 Prozent der Beschäftigten in diesem Sektor und zudem hat nur ein Teil der Gewerkschaftsmitglieder über das endgültige Angebot abgestimmt“, sagte BVN-Vorsitzender Bertho Eckhardt.

"Die Gewerkschaften haben nicht verhandelt, sondern nur kategorisch nein gesagt und zum Handeln gedrängt."

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Foto: © Pitane Blue - KNV-Vorsitzender Bertho Eckhardt

Der FNV hat nun endgültig die Lohnforderung ermittelt, nachdem Statistics Netherlands die Inflationszahlen für Oktober veröffentlicht hat, beträgt der Prozentsatz, um den die Löhne im kommenden Jahr erhöht werden müssen, nach Angaben des FNV 14,3 %. Daher ist es für KNV an der Zeit, die Konsequenzen der aktuellen Verhandlungen zu verstehen. In allen Sektoren erzielen die Gewerkschaften Lohnerhöhungen von durchschnittlich 12 %.

Nicht nur im Busverkehr, sondern auch im Taxiverkehr läuft es am Verhandlungstisch gewaltig schief. 22.000 Menschen arbeiten in diesem Sektor, hauptsächlich mit einem Teilzeitvertrag von durchschnittlich 20 Stunden pro Woche. KNV punktet nicht wirklich stark. Nach neun Verhandlungsrunden für einen neuen Tarifvertrag für Krankentransporte und Taxis zogen die Gewerkschaften FNV und CNV den Stecker aus den Verhandlungen.

Die Ankündigung von Maßnahmen ist darauf zurückzuführen, dass Arbeitgeber die Forderung ihrer eigenen Mitarbeiter nicht ernst nehmen. Aufgrund der himmelhohen Inflation sind die Löhne vieler Haushalte auf das Niveau von 1998 zurückgefallen. Die staatlichen Maßnahmen gleichen den Einkommensrückgang teilweise aus, sind aber größtenteils nur vorübergehend.

Termine

Bei den niederländischen Eisenbahnen, dem Metallsektor und kürzlich bei IKEA und dem Transportsektor hat der FNV gezeigt, dass die Arbeitgeber bereit sind, gute Lohnvereinbarungen zu treffen, wenn sich die Arbeitnehmer gemeinsam organisieren. Der aktuelle Tarifvertrag Taxi und Krankentransport läuft am 31 aus. Die Verhandlungen für einen neuen Tarifvertrag laufen seit Mai dieses Jahres und sind festgefahren.

Die Folgen für den Schüler- und Pflegeverkehr lassen sich erahnen. Zwei Sektoren, die bereits unter Druck stehen. Inzwischen haben auch die Kunden den Personalmangel in diesem Bereich satt und fordern auch von den Arbeitgebern, den Taxifahrern ein höheres Gehalt anzubieten. Dass sich der Sektor leert, liegt nicht nur an einer alternden Bevölkerung, sondern auch an der Abkehr der Autofahrer von Niedriglöhnen.

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