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Das Unternehmen hat angekündigt, dass die gemeinsam genutzten Roller und Fahrräder ab sofort nur noch auf den Straßen von Amsterdam unterwegs sein werden.

Die leuchtend grünen Roller und Elektrofahrräder von Go Sharing verschwinden von den Straßen von Eindhoven, Tilburg und Den Bosch. Das Unternehmen hat angekündigt, sich vollständig aus diesen Brabanter Städten zurückzuziehen und nur noch in Amsterdam aktiv zu bleiben. Diese Entscheidung könnte auf finanzielle Schwierigkeiten und ein sich veränderndes wirtschaftliches Umfeld zurückzuführen sein, in dem Investoren zunehmend zurückhaltend geworden sind, weiterhin in Mitfahrunternehmen zu investieren.

Go Sharing, einst einer der größten Anbieter von Shared-Scootern in den Niederlanden, hat Schwierigkeiten, profitabel zu wirtschaften. Nach Angaben des Brabants Dagblad handelt es sich bei dem Unternehmen um: nicht bankrott, aber die interne Kommunikation zeigt, dass sich das Unternehmen nur auf den Amsterdamer Markt konzentrieren wird. Dies bedeutet, dass Personal in den anderen Städten entlassen wird, obwohl Go Sharing sich dazu nicht geäußert hat.

Das Unternehmen war in letzter Zeit mit mehreren Problemen konfrontiert. Es gab zahlreiche Beschwerden über illegal abgestellte Roller, Brandstiftung und Benutzer, die nicht die Helmpflicht trugen. Diese Probleme haben Go Sharing nicht geholfen. Darüber hinaus wurde das Unternehmen von der türkischen BinBin übernommen, mit dem Ziel, seine Aktivitäten auf Westeuropa auszudehnen und der größte Anbieter für multimodalen Sammelverkehr in Europa zu werden. Doch dieser Ehrgeiz scheint nun im Keim erstickt zu sein.

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Foto: © Pitane Blue – Go Sharing Eindhoven Workshop

Vielleicht könnte das Unternehmen darüber nachdenken, alle Roller aus den verschiedenen Städten in Brabant zu sammeln und mit diesem Bestand einen neuen Rollerpark für den Amsterdamer Markt zusammenzustellen. Dies könnte eine effiziente Möglichkeit sein, vorhandene Ressourcen zu nutzen und den Betrieb in Amsterdam zu stärken.

Diejenigen, die das Unternehmen aufmerksam verfolgten, konnten in den letzten Monaten einen Rückgang beobachten. Die gemeinsam genutzten Roller standen oft ungenutzt auf der Straße oder wurden ohne Reparatur beschädigt. Die schlechten Wetterbedingungen in den Niederlanden machten die Sache nicht besser, denn bei einem Regenschauer entscheiden sich nur wenige Menschen für einen Roller.

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Ein wichtiger Faktor für die Probleme von Go Sharing war die Einführung der Helmpflicht für Mopedfahrer am 1. Januar 2023. Diese neue Gesetzgebung veränderte die niederländische Mopedlandschaft drastisch und machte den Roller weniger beliebt. Dies wirkte sich direkt auf die Rentabilität von Shared-Transport-Unternehmen wie Go Sharing aus.

Seit seiner Gründung im Jahr 2019 verzeichnet Go Sharing ein rasantes Wachstum, dessen Kehrseite jedoch Ende 2022 deutlich wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich das Unternehmen bereits aus 33 der 45 Gemeinden, in denen es aktiv war, zurückgezogen, darunter Städte wie Den Bosch, Eindhoven, Breda und Utrecht. Nun gehen auch die Aktivitäten in den letzten Brabanter Städten zu Ende.

Der Fokus von Go Sharing liegt nun ganz auf Amsterdam, wo bald 1.200 elektrische Shared-Scooter der Anbieter Check und Go Sharing unterwegs sein werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir die Probleme vollständig hinter uns gelassen haben. Die wirtschaftliche Unsicherheit bleibt eine große Herausforderung für Mitfahrunternehmen und die Zukunft von Go Sharing in Amsterdam hängt von ihrer Fähigkeit ab, in diesem Markt profitabel zu operieren.

Mit dem Abschied von Brabant schließt Go Sharing ein Kapitel ab, das einst mit großen Ambitionen und Wachstum begann. Es bleibt die Frage, ob das Unternehmen in Amsterdam überleben kann und ob es neue Investitionen anziehen kann, um seine Aktivitäten weiter auszubauen. Die Zukunft der giftigen grünen Shared-Scooter hängt in der Schwebe, und nur die Zeit wird zeigen, ob Go Sharing diese Herausforderungen meistern kann.

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