Pitane-Bild

VNG arbeitet gemeinsam mit Kommunen an Lösungen für den Fahrermangel in der Schülerbeförderung.

Bei dem Taxiunternehmen, das wir besuchen, herrscht geschäftiges Treiben. Das Unternehmen steht vor einer großen Herausforderung: 500 Kinder innerhalb eines engen Zeitrahmens und mit einem Mangel an Fahrern an einen Ort zu transportieren. Im zentralen Kontrollraum steht Manager Martijn de Graaf mit seinem Team vor der Tafel, auf der die Routen eingezeichnet sind. Die Spannung ist spürbar, aber De Graaf strahlt Ruhe aus. Er hat einen Plan.

„Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe“, sagt De Graaf, als er sich die Strecken noch einmal ansieht. „Wir müssen 500 Kinder pünktlich an ihr Ziel bringen, mit einem Mangel an Fahrern und der Begrenzung auf maximal acht Kinder pro Transporter. Aber mit dem richtigen Ansatz werden wir das lösen.“

Flexibilität

Das Unternehmen hat einen Plan ausgearbeitet, um sicherzustellen, dass der Transport trotz des Drucks durch den Fahrermangel so reibungslos wie möglich abläuft. De Graaf erklärt, dass der Schlüssel in Zusammenarbeit und Flexibilität liege. „Wir haben zunächst unsere derzeitigen Fahrer gebeten, Überstunden zu leisten. Viele von ihnen sind offen für flexible Arbeitszeiten und haben signalisiert, dass sie bereit sind, in Spitzenzeiten zu helfen. Das erspart uns schon viel Stress.“

Darüber hinaus hat das Unternehmen auf pensionierte Fahrer zugegriffen, die zuvor bei uns gearbeitet haben. „Wir haben das Glück, dass noch einige erfahrene Mitarbeiter zur Verfügung standen, die gerne noch ein paar Fahrten machen würden“, sagt De Graaf. „Sie kennen die Routen und wissen, wie man effizient arbeitet. Das gibt Selbstvertrauen.“

Routenplanung

Eine der wichtigsten Strategien zur Reduzierung der benötigten Fahreranzahl ist die Routenoptimierung. Wir nutzen hierfür Software eines Unternehmens aus Eindhoven. „Wir haben die Kinder nach ihrem Wohnort gruppiert. Dadurch können wir pro Fahrt mehrere Kinder aus derselben Nachbarschaft abholen, was nicht nur Zeit spart, sondern auch die Anzahl der Fahrten reduziert“, sagt De Graaf lächelnd. Er zeigt auf den Bildschirm, auf dem die geplanten Routen in Echtzeit angezeigt werden.

„Wir nutzen sie auch Routenplanungssoftware Dies hilft uns, die effizientesten Routen zu ermitteln und so Staus zu vermeiden. Es mag einfach klingen, aber es sorgt dafür, dass wir jede Minute optimal nutzen. So können wir unser Ziel auch mit einer begrenzten Anzahl an Fahrern und Transportern erreichen.“

(Text geht unter dem Foto weiter)
Manager
Foto: © Pitane Blue – Manager Martijn de Graaf

Zusammenarbeit mit den Eltern

Lesen Sie auch  Rotterdam passt Anforderungen an: Unsicherheit über neuen Vertrag nach Trevvel-Klage

Neben dem Einsatz pensionierter Fahrer und der Routenplanung setzt das Taxiunternehmen auf die Zusammenarbeit mit Eltern und Anwohnern. „Wir haben Eltern mit Führerschein aufgerufen, freiwillig zu helfen. Wir haben Fahrgemeinschaften für diejenigen gebildet, die in der gleichen Gegend wohnen. Dadurch können sie ihre Kinder und die anderer an den Ort bringen“, sagt De Graaf.

Er betont, dass die Reaktionen positiv seien. „Viele Eltern sind bereit zu helfen. Sie verstehen, dass dies dem Wohl ihrer Kinder dient und wir auf diese Weise unsere Fahrer entlasten können.“

Um seine Fahrer zu motivieren, in dieser arbeitsreichen Zeit mehr zu arbeiten, hat De Graaf beschlossen, finanzielle Anreize anzubieten. „Wir haben beschlossen, den Fahrern, die zusätzliche Fahrten unternehmen, Prämien zu zahlen. Darüber hinaus bieten wir flexible Arbeitszeiten an, damit sie ihre Arbeit besser mit ihrem Privatleben vereinbaren können. Solche Maßnahmen machen einen Unterschied, wenn man mit einem Personalmangel konfrontiert ist.“

Sicherheit

Trotz der kreativen Lösungen bleibt die Sicherheit an erster Stelle. De Graaf sagt, dass alle eingesetzten Fahrer voll qualifiziert seien und strenge Protokolle befolgt würden. „Wir werden keine Zugeständnisse machen, wenn es um die Sicherheit der Kinder geht. Alle unsere Transporter werden regelmäßig überprüft und unsere Fahrer werden für den Notfall geschult.“

De Graaf schließt mit einem zuversichtlichen Blick: „Die Situation mag komplex sein, aber wenn wir kreativ denken und intelligent zusammenarbeiten, werden wir sie meistern.“ Wir betrachten dies als einen Lernmoment. Mit solchen Herausforderungen werden wir in Zukunft wahrscheinlich häufiger konfrontiert sein. Indem wir jetzt die richtigen Schritte unternehmen, können wir künftig effizienter damit umgehen.“

Während die letzten Schritte zur Planung und Kommunikation mit Eltern und Kindern erledigt werden, gibt De Graaf eine letzte Botschaft: „Wir werden dafür sorgen, dass jedes Kind pünktlich und sicher vor Ort ankommt, egal, ob es an Kindern mangelt.“ Fahrer hin oder her.“

Der Verband niederländischer Gemeinden (VNG) arbeitet intensiv daran, den Studententransport in den Niederlanden zu verbessern. Gemeinsam mit Kommunen, Bundesparteien und anderen Stakeholdern hat der VNG eine neue Musterverordnung erarbeitet, Leitlinien verfasst und Webinare organisiert.

(Text geht unter dem Foto weiter)
Dijksma
Fotografin: Femke van den Heuvel – Bürgermeisterin von Utrecht und Vorsitzende von VNG Sharon Dijksma

Trotz dieser guten Beispiele steht die Studentenbeförderung in den Niederlanden weiterhin vor Herausforderungen. Der VNG erkennt, dass der bundesweite Fahrermangel für viele Kommunen ein großes Hindernis darstellt.

Diese Initiativen haben nicht nur das Bewusstsein geschärft, sondern auch zu gezielten Maßnahmen innerhalb der Kommunen geführt, um den Transport von Schülern zu Schulen zu erleichtern. Allerdings bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere aufgrund des anhaltenden Fahrermangels.

Lesen Sie auch  Hochschule Rotterdam gerügt: Student hatte Anspruch auf Taxitransport

praktische Beispiele

Mehrere Kommunen verbessern aktiv den Studententransport durch die Einführung innovativer Lösungen. Valkenswaard ist ein Beispiel für eine Gemeinde, die Wert auf die Eigenständigkeit der Studierenden legt. Berichten der Gemeinde zufolge haben sie Gespräche mit Eltern aufgenommen, um nach Alternativen zum herkömmlichen Taxitransport zu suchen. Sie bieten beispielsweise E-Bikes für Studierende an, die selbstständig Rad fahren können. Auf diese Weise verringern sie den Druck auf den Transport und wir fördern die Eigenständigkeit der Schüler.

Obwohl dieser Ansatz in Valkenswaard positiv aufgenommen wurde, erkennt die Gemeinde an, dass der traditionelle Taxitransport immer noch wichtig für Studenten ist, die nicht unabhängig reisen können. Der Fahrermangel ist ein Problem, aber man arbeitet mit anderen Parteien zusammen, um strukturelle Verbesserungen herbeizuführen. So wurden beispielsweise regionale Arbeitsgruppen zur Behebung von Engpässen bei der Schülerbeförderung eingerichtet und es werden Anpassungen der Schulzeiten vorgenommen, um die Beförderung besser zu verteilen. Wenn Schulen ihre Startzeiten anpassen, können sie den Spitzenverkehr für Autofahrer reduzieren und die verfügbare Kapazität effizienter nutzen.

Andere Gemeinden wie Velsen und Haarlem haben andere innovative Lösungen gefunden. In Velsen setzt die Gemeinde Freiwillige ein, um die Schüler zur Schule zu bringen. Darüber hinaus wurde in Haarlem eine Diskussionsgruppe eingerichtet, in der Eltern, Schulen und Transportunternehmen regelmäßig über Themen diskutieren. Diese Gruppe diskutiert Probleme und mögliche Lösungen zur Verbesserung des Studententransports.

Verbesserungen

Trotz dieses gute Beispiele Der Studententransport in den Niederlanden steht weiterhin vor Herausforderungen. Der VNG erkennt, dass der bundesweite Fahrermangel für viele Kommunen ein großes Hindernis darstellt. Dies führt insbesondere in ländlichen Gebieten zu Problemen, da die Entfernungen größer sind und weniger Alternativen zur Verfügung stehen. 

Zum Thema passende Artikel:
Aktionsmonat