Die Nachwirkungen der gewalttätigen Auseinandersetzungen in Amsterdam beschäftigen die Menschen weiterhin und insbesondere die Rolle einiger Taxifahrer und Rollerfahrer steht im Fokus.
In der Debatte über die Unruhen, die letzte Woche die Hauptstadt erschüttert haben, äußerte sich Joost Eerdmans im Namen von JA21 entschieden: Er möchte, dass die Genehmigungen von Taxifahrern, die offenbar an den Unruhen beteiligt sind, sofort widerrufen werden. Eerdmans richtete diese Anfrage umgehend an das Kabinett und wies darauf hin, dass seiner Meinung nach die Strafen für die Beteiligung an solchen Vorfällen streng sein sollten.
Joost Eerdmans von JA21 hat nach den jüngsten gewalttätigen Vorfällen in Amsterdam nachdrücklich eine eingehende Untersuchung des Antisemitismus und der beteiligten Täter gefordert. Die Welle von Angriffen auf israelische Juden, an denen angeblich Taxifahrer und Rollerfahrer beteiligt waren, hat in der Stadt und darüber hinaus für Aufruhr gesorgt.
„Wir müssen drastische Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passiert“, sagte Eerdmans während einer politischen Debatte. Er forderte die sofortige Einführung eines Verbots der Gesichtsbedeckung bei Demonstrationen, da dies seiner Meinung nach die Identifizierung von Randalierern deutlich erschwert.
Zusätzlich zu Eerdmans Vorschlag, Gesichtsbedeckungen zu verbieten, hat New Social Contract (NSC) auch mit einer Reihe von Maßnahmen und Empfehlungen reagiert, um antisemitische Angriffe in Zukunft zu verhindern. Einer der wichtigsten Vorschläge von NSC ist eine Überarbeitung der Regeln zum Führungszeugnis (VOG) für Taxifahrer. Für Fahrer, die an antisemitischen Angriffen oder anderen gewalttätigen Vorfällen beteiligt sind, möchte NSC, dass die Kriterien für den Erhalt oder die Aufrechterhaltung eines Führungszeugnisses strenger werden. Der Partei zufolge ist es von wesentlicher Bedeutung, dass alle in den Niederlanden tätigen Taxifahrer hohe Integritätsstandards einhalten, insbesondere weil sie für die Sicherheit ihrer Fahrgäste verantwortlich sind und eine repräsentative Rolle im öffentlichen Verkehr spielen.
Spannungen
In der Stadt kam es zu Spannungen, als Anhänger des israelischen Fußballvereins Maccabi Tel Aviv von Gruppen von Männern angegriffen wurden, zu denen vermutlich auch Taxifahrer und Rollerfahrer gehörten. Nach dieser unruhigen Nacht sprach Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema von einer gezielten Jagd auf israelische Juden in der Stadt – eine besorgniserregende Schlussfolgerung, die viele zum Nachdenken anregt.
Nach Angaben des Sprechers wurde ein Online-Aufruf an Taxifahrer veröffentlicht, sich zu organisieren, woraufhin mehrere Taxis zum Holland Casino fuhren. Es waren damals israelische Unterstützer vor Ort, und als die Taxis eintrafen, eskalierte die Situation, wohl mit der Absicht, diese Gruppe einzuschüchtern.
Salaheddine fordert Wiedergutmachung von Taxifahrern in Amsterdam. Salaheddines Bericht, der mehr als 13 Minuten dauert, zeigt, dass mehrere Taxifahrer von Anhängern von Maccabi Tel Aviv angegriffen und misshandelt wurden.
Mekki Aulab Ahmed, Sprecher der Amsterdamer Taxifahrer, reagierte heftig auf die Medienberichte. In einem Interview mit Reporter Salaheddine Er drückte seine Enttäuschung und Frustration über die Art und Weise aus, wie die Medien seiner Meinung nach die Situation darstellen. „Die Niederlande sollten sich schämen“, sagte Ahmed. „Ich bin sehr enttäuscht von den Medien.“
Bildgebung
Er wies darauf hin, dass das Bild der Mokro-Niederländer oft einseitig und schädlich sei. Als Beispiel nennt er den Mann, der sich für den Besitzer des Hauses am Rokin eingesetzt hat, dessen israelische Flagge während der Unruhen zerrissen wurde. „Dieser Junge gilt jetzt als Terrorist und wird gesucht, obwohl er tatsächlich ein Opfer ist. Er wird in den Medien verfolgt und kann nicht einmal angeben, dass er ein Opfer ist“, sagte Ahmed.
Nach Angaben des Sprechers waren die Reaktionen der Taxifahrer auf die Angriffe der vergangenen Woche nicht unbegründet. Er sagt, einer der Taxifahrer sei zuerst angegriffen worden, woraufhin seine Kollegen zu seinem Schutz eingegriffen hätten. Doch viele der beteiligten Fahrer wollen anonym bleiben, aus Angst, als Terroristen abgestempelt zu werden. Ahmed erklärt: „Sie werden jetzt als Terroristen angesehen, während sie Opfer eines einseitigen Bildes sind.“
schreie um Verständnis
Obwohl die Politik strikte Maßnahmen fordert, scheint es bei den Taxifahrern den Ruf nach Verständnis und einer differenzierten Darstellung der Sachlage zu geben. Die Ereignisse der letzten Woche bringen tiefere Spannungen an die Oberfläche und verschränken ethnische und politische Spaltungen. Nach derzeitigem Stand werden die Beteiligten zwar nicht schnell zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen, doch der Druck auf die Taxibranche, in das eigene Netzwerk einzugreifen, steigt.
Eerdmans hat seinen Standpunkt deutlich gemacht, und Bürgermeister Halsema wiederum muss zwischen den Anforderungen der nationalen Politik und den Empfindlichkeiten innerhalb der Amsterdamer Gemeinschaft abwägen. Ob es den Medien und der Politik gelingt, die Lage auszugleichen und eine weitere Eskalation zu verhindern, ist jedoch alles andere als sicher.