Freitag, der 15. November, verspricht ein harter Morgen für Zugreisende in den Niederlanden zu werden.
Die Gewerkschaft FNV hat für diesen Tag einen Streik an den ProRail-Verkehrskontrollstellen in Utrecht und Amersfoort, zwei wichtigen Knotenpunkten im niederländischen Eisenbahnnetz, ausgerufen. Der geplante Streik hat direkte und weitreichende Folgen für den Zugverkehr in der Mitte der Niederlande und darüber hinaus. Der Zugverkehr wird in diesem Bereich ab Fahrplanbeginn bis 09.00 Uhr komplett zum Erliegen kommen. Die Entscheidung, die Züge in den Zentralniederlanden stillzulegen, wird zu erheblichen Störungen führen, auch außerhalb des unmittelbaren Streikgebiets.
Die Städte Utrecht und Amersfoort bilden zusammen das Herzstück der niederländischen Bahnverbindungen. Reisende, die in andere Großstädte wie Schiphol, Leiden, Rotterdam, Den Bosch, Deventer und Almere reisen, müssen aufgrund des Streiks mit Verspätungen und Annullierungen rechnen. „Die Folgen dieser Aktion sind für unsere Reisenden sehr weitreichend. Von diesem Streik sind Tausende Menschen betroffen, die für ihre Arbeit, ihr Studium oder andere Verpflichtungen auf die Bahn angewiesen sind“, sagte ein NS-Sprecher.
Mittlere Niederlande
Utrecht und Amersfoort bilden das Herzstück des niederländischen Eisenbahnnetzes, wo sich unzählige Verbindungen kreuzen. Aufgrund des Versagens der Verkehrskontrolle in diesen Städten wirkt sich die Störung wie eine Kettenreaktion auch auf andere Strecken aus. Züge, die normalerweise über Utrecht oder Amersfoort verkehren, müssen umgeleitet werden oder verkehren möglicherweise überhaupt nicht. Dies führt zu einem Dominoeffekt auf den Strecken in den gesamten Niederlanden. Auch internationale Reisende, die über Schiphol reisen, werden mit Unannehmlichkeiten konfrontiert, da viele Fernzüge aus Deutschland und Belgien auch durch die Zentralniederlande fahren.
NS hat angekündigt, den Fahrplan in der Mitte der Niederlande ab 09.00 Uhr langsam wieder aufzunehmen, betont jedoch, dass Reisende im Laufe des Vormittags mit Störungen und Ausfällen von Zügen rechnen müssen. Der Reiseplaner wird aktualisiert und bietet ab Donnerstag aktuelle Reisehinweise. Allerdings wird es nach Angaben des Beförderers noch einen Großteil des Vormittags dauern, bis der Zugverkehr wieder vollständig aufgenommen werden kann. Auch andere Fluggesellschaften wie Arriva und Qbuzz warnen vor möglichen Verzögerungen auf den von der Störung betroffenen Regionalstrecken.
Für viele Pendler und Studenten bedeutet dies, dass sie nach alternativen Fortbewegungsmitteln suchen müssen, da die Züge in der Mitte der Niederlande erst ab 09.00 Uhr morgens verkehren. Die FNV erklärt, dass diese Maßnahme notwendig sei, um die Arbeitsbelastung der Fluglotsen zu bewältigen, die seit langem unter großem Druck stünden. „Unsere Verkehrsleiter müssen oft unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. „Die Arbeitsbelastung ist enorm und nicht mehr tragbar“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft.
Die NS empfiehlt Reisenden, ihre Reise kurz vor der Abreise über die NS-App oder Website neu zu planen, damit sie über die neuesten Entwicklungen informiert sind. Auch die Bahn betont, dass es sinnvoll sei, für die Anreise am Freitag Alternativen wie das Auto oder das Fahrrad in Betracht zu ziehen. Viele Pendler äußerten ihre Unzufriedenheit über die erwarteten Störungen. „Ich verstehe, dass es einen Streik gibt, aber das hat große Auswirkungen auf meine Arbeit“, sagt ein enttäuschter Reisender. Für Reisende, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, kann dieser Streik zu erheblichen Verzögerungen und Stress führen.
Lösungen
Der Streik verdeutlicht einmal mehr die Verletzlichkeit des niederländischen Eisenbahnnetzes. Die Gewerkschaften und ProRail diskutieren seit einiger Zeit über Möglichkeiten, die Arbeitsbelastung der Verkehrsleiter zu verringern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Allerdings scheint dieses Problem noch lange nicht gelöst zu sein. Der Streik könnte ein Vorbote für weitere Maßnahmen in der Zukunft sein, wenn ProRail nicht konkrete Schritte unternimmt, um die Arbeitsbelastung strukturell zu reduzieren.
ProRail und die Gewerkschaft FNV scheinen einer Lösung vorerst nicht näher zu kommen, und Reisende müssen sich vorerst auf einen unruhigen Freitagmorgen mit unsicheren Reisebedingungen einstellen. „Leider ist dies notwendig, um Veränderungen durchzusetzen. „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für Reisende, aber ohne diese Maßnahme sehen wir keinen anderen Weg“, sagte der FNV-Sprecher.
Die Aktion vom Freitag verschärft die Diskussion über die Arbeitsbelastung der Verkehrsleiter und wirft gleichzeitig Fragen zur Stabilität des niederländischen Eisenbahnnetzes auf. Vorerst liegt es an den Reisenden, sich bestmöglich auf die bevorstehenden Verzögerungen und Störungen vorzubereiten, die der Streik unweigerlich mit sich bringen wird.