Der Zugverkehr in Südholland, Zeeland und Westbrabant kam heute Morgen aufgrund eines Streiks der Verkehrsleiter bei ProRail stundenlang zum Erliegen.
Diese Arbeitsniederlegung, die auf bessere Arbeitsbedingungen abzielte, verursachte nicht nur Chaos auf den Schienen, sondern auch schwere Verzögerungen auf der Straße aufgrund von Regenfällen und mehreren Unfällen. Obwohl die Züge inzwischen wieder fahren, ist die Situation noch lange nicht gelöst. Neue Aktionen sind bereits geplant.
Bahnreisende in diesen Regionen waren mit Ausfällen sowohl nationaler als auch internationaler Züge konfrontiert. Besonders stark betroffen war die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Belgien, Rotterdam und Amsterdam. Ab 09.00 Uhr ging der Zugverkehr langsam wieder los, allerdings mussten Reisende auch in den folgenden Stunden mit Verspätungen und überfüllten Zügen rechnen.
13 Prozent Lohnerhöhung
Der Streik ist das Ergebnis eines langwierigen Tarifkonflikts zwischen der Gewerkschaft FNV Spoor und ProRail. FNV fordert eine Lohnerhöhung von 13 Prozent, um die Kaufkraft der Arbeitnehmer zu erhalten. Allerdings will ProRail nicht über eine Steigerung von 8 Prozent hinausgehen, ein Vorschlag, der von der Gewerkschaft CNV angenommen wurde. Dies reicht jedoch für FNV nicht aus. „Unsere Mitglieder sehen einen Anstieg der Inflation und spüren den Druck am Arbeitsplatz. „Diese Streiks sind das Ergebnis jahrelanger Signale, die ignoriert wurden“, sagte ein FNV-Sprecher heute Morgen.
ProRail zeigt Verständnis für die Sorgen seiner Mitarbeiter, warnt aber davor, dass weitere Lohnerhöhungen ein Loch im Budget hinterlassen würden. „Wir haben bereits ein großzügiges Angebot gemacht, das dem Einsatz unserer Mitarbeiter gerecht wird“, sagte ein Sprecher. „Aber unsere Ressourcen sind begrenzt.“
Es ist das dritte Mal in einer Woche, dass die niederländische Bahnstrecke stillgelegt wurde acties der ProRail-Mitarbeiter. Am vergangenen Mittwoch kam es in Nordholland, Teilen von Flevoland und Utrecht zu schweren Störungen des Zugverkehrs. Am Freitag wurden die Arbeiten in Utrecht und Amersfoort eingestellt. Die Wirkung der Maßnahmen war deutlich spürbar: Bahnhöfe füllten sich mit gestrandeten Reisenden und auf den Straßen rund um die betroffenen Regionen bildeten sich kilometerlange Staus.
nicht vorbei
Die Aktionen sind noch nicht abgeschlossen. ProRail-Mitarbeiter in Eindhoven und Maastricht werden am Mittwoch ihre Arbeit niederlegen, während am Freitag Streiks in Zwolle, Groningen und Arnheim geplant sind. Auch dort ist mit erheblichen Unannehmlichkeiten für Bahnreisende zu rechnen. ProRail empfiehlt Reisenden, an diesen Tagen nach alternativen Reisemöglichkeiten zu suchen. Die NS warnt zudem davor, dass die Folgen der Streiks auch nach den Aktionsperioden spürbar sein könnten, da der Zugverkehr Zeit brauche, um sich zu erholen.
Die Gewerkschaft FNV scheint nicht die Absicht zu haben, nachzugeben. „Wenn ProRail keine Zugeständnisse macht, werden wir mit den Maßnahmen fortfahren“, sagte die Gewerkschaft. Auch politisch haben die Streiks Den Haag erreicht. Minister Harbers für Infrastruktur und Wassermanagement forderte eine schnelle Lösung des Konflikts. „Es ist von nationaler Bedeutung, dass die Bahn zuverlässig bleibt. Ich rufe beide Parteien auf, die Gespräche fortzusetzen und diese Sackgasse zu überwinden.“