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Pendler müssen nicht nur mit Zeitverlust, sondern auch mit hohen Kosten rechnen.

Abhilfe schafft die Mobilitätsprämie, eine Finanzierungsregelung für Menschen in Deutschland mit geringem Einkommen. Besonders interessant ist diese Regelung für Praktikanten, Studenten und andere Geringverdiener, da deren Gehalt häufig unter der Steuerfreigrenze liegt. Mehr als 20 Millionen Deutsche pendeln täglich zwischen Wohnung und Arbeitsplatz hin und her. 

Eine Analyse der Bundesanstalt für Bau-, Stadt- und Umweltforschung zeigt, dass diese Pendelkilometer oft viel Geld kosten. Wer genug verdient, kann das sogenannte nutzen Pendlerpauschale und tragen Sie diese Kosten als Abzug in Ihre Steuererklärung ein. Doch wer keine Einkommenssteuer zahlt, konnte bis vor Kurzem keinen Anspruch geltend machen. Die 2021 eingeführte Mobilitätsprämie bietet nun eine Lösung für diese Gruppe.

Wer ist berechtigt?

Die Mobilitätsprämie richtet sich an Personen, deren steuerpflichtiges Einkommen unterhalb der Steuerfreigrenze liegt. Dieser Freibetrag, der das Existenzminimum garantiert, wird jedes Jahr neu festgelegt. Im Jahr 2024 liegt die Grenze bei 11.784 Euro für Alleinstehende und 23.568 Euro für Verheiratete. Insbesondere Praktikanten, Studierende und Berufsanfänger fallen häufig in diese Gruppe und können daher von der Regelung profitieren.

Um die Mobilitätsprämie zu erhalten, muss die Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz mindestens 20 Kilometer betragen. Der Betrag wird nach den gleichen Richtlinien berechnet wie der Pendlerpauschale. Diese Entschädigung gilt ab dem 21. Kilometer und beträgt derzeit 30 Cent pro Kilometer. Für die Jahre 2024 bis 2026 wurde der Satz ab dem 38. Kilometer auf 21 Cent pro Kilometer erhöht.

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Foto: © Pitane Blue

Die Mobilitätsprämie wird nicht automatisch gewährt, sondern muss über die Steuererklärung beantragt werden. Das Finanzamt prüft dann, ob die Voraussetzungen erfüllt sind. Es ist wichtig, die Entfernung und Häufigkeit der Fahrten korrekt anzugeben. Falsche oder unvollständige Angaben können zu Sanktionen oder Rückbuchungen führen.

Die Prämie wird direkt vom Finanzamt gezahlt und ist getrennt von anderen Zulagen oder Zulagen. Der genaue Auszahlungsbetrag richtet sich nach den angegebenen Reisekosten und der Kilometerzahl. Nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums können rund 250.000 Menschen von dieser Regelung profitieren.

pendlerpauschale

Personen mit einem höheren Einkommen, die Einkommensteuer zahlen, nutzen die reguläre Variante Pendlerpauschale. Dies führt zu einer Steuerermäßigung, indem die Reisekosten vom steuerpflichtigen Einkommen abgezogen werden. Die Mobilitätsprämie hingegen bietet Geringverdienern erstmals die Möglichkeit, Fahrtkosten teilweise zu erstatten. Besonders Pendler, die längere Strecken zurücklegen, beispielsweise in ländlichen Gebieten, können von der Regelung profitieren.

Die Mobilitätsprämie ist befristet und gilt bis Ende 2026. Die erhöhten Sätze für die Pendlerpauschale sind bis zu diesem Datum in Kraft. Ob die Regelung dann verlängert wird, hängt von künftigen Regierungsentscheidungen ab. Dabei spielt die Debatte um gerechte Steuervorteile eine wichtige Rolle.

Was sagen Experten?

Steuerberater legen Wert auf eine sorgfältige Antragstellung. „Es ist von entscheidender Bedeutung, alle Dokumente, etwa Arbeitsverträge und Reisedaten, sorgfältig auszufüllen und aufzubewahren“, sagt ein Experte. Er empfiehlt, die Steuererklärung rechtzeitig einzureichen, damit sich die Auszahlung der Mobilitätsprämie nicht unnötig verzögert.

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Auch aus der Politik gibt es positive Rückmeldungen zu dem Vorhaben. Die Mobilitätsprämie gilt als gezielte Maßnahme zur Bekämpfung sozialer Ungleichheit, da sie einkommensschwache Gruppen unterstützt, die bisher nicht davon profitiert haben.

Die Mobilitätsprämie ist eine wertvolle Unterstützung für Pendler mit geringem Einkommen und hohen Reisekosten. Dank dieser Regelung können insbesondere Praktikanten und Studierende einen Teil ihrer Kosten zurückerhalten. Die einfache Beantragung über die Steuererklärung macht die Regelung zugänglich. Die Prämie bleibt bis 2026 bestehen und bietet Pendlern die Möglichkeit, ihre Kosten strukturell zu senken. Es lohnt sich daher, Fahrten und Kilometer im Auge zu behalten und den Antrag rechtzeitig einzureichen.

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