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Der Rechtsstreit zwischen dem Transportunternehmen Trevvel und der Stadt Rotterdam hat die Ausschreibung für Zielgruppentransporte vorübergehend gestoppt.

Dies führt zu Unsicherheit über den Transport gefährdeter Gruppen, darunter ältere Menschen und Kinder, ab Sommer 2025. Der aktuelle Vertrag mit Trevvel läuft am 21. Juli 2025 aus. Mit einem Urteil im Eilverfahren erst am 10. Februar nächsten Jahres sind die Vorbereitungen abgeschlossen Die Zeit für einen neuen Mobilfunkanbieter steht vor der Tür.

Laut Mirl de Bruin, General Manager von Trevvel, sind mindestens sechs Monate erforderlich, um eine neue Fluggesellschaft auf die tägliche Logistik von Tausenden von Passagieren vorzubereiten. Das bedeutet, dass nach der Urteilsverkündung des Gerichts ein enormer Zeitdruck besteht. Die gestoppte Ausschreibung muss dann neu gestartet werden, ein Beförderer muss ausgewählt werden und dieser muss sich auf die Einrichtung eines operativen Dienstes vorbereiten.

In der Vorladung steht das liegt in den Händen der ADTrevvel äußert ihre Besorgnis über die kurzfristige Entwicklung. De Bruin betont, dass die Gemeinde einen Plan haben muss, um zu verhindern, dass gefährdete Kinder nicht mehr zur Schule gehen können oder ältere Menschen ihre tägliche Betreuung verpassen, wenn bis zum 22. Juli 2025 kein neuer Träger in Betrieb ist.

Die Gemeinde Rotterdam hat die Ausschreibung für Zielgruppentransporte nach einer rechtlichen Intervention des Spediteurs Trevvel vorübergehend gestoppt. Das Unternehmen, das in den letzten Jahren für den Transport gefährdeter Zielgruppen wie Senioren, Kinder und Menschen mit Behinderungen zuständig war, hat ein Eilverfahren eingeleitet. Trevvel gibt an, dass die Bedingungen der neuen Ausschreibung unrealistisch und unangemessen seien. Nach Angaben des Unternehmens gehen die Auflagen mit erheblichen Einsparungen in Millionenhöhe und zusätzlichen Verpflichtungen einher, darunter auch die Erneuerung des Fuhrparks.

Der Stopp der Ausschreibung wirkt sich direkt auf die am stärksten gefährdeten Gruppen in Rotterdam aus. Tausende Kinder, viele davon mit besonderen Bedürfnissen, sind auf einen zuverlässigen Transport zur Schule angewiesen. Darüber hinaus nutzen ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen Zielgruppentransporte, um beispielsweise Tagesaktivitäten oder Arzttermine zu erreichen.

Der rechtliche Schritt wirft Fragen über die Zukunft des Vertrags und Trevvels Position innerhalb der Rotterdamer Transportlandschaft auf. Das Unternehmen steht wegen seiner Leistungen seit Jahren in der Kritik und soll seinen vertraglichen Verpflichtungen nach Ansicht einiger nicht nachgekommen sein.

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Juristische Auseinandersetzung um Ausschreibungsanforderungen

Im Eilverfahren führt Trevvel aus, dass die Gemeinde in der neuen Ausschreibung unangemessene Anforderungen gestellt habe. Die Bedingungen würden nicht nur zu einem finanziellen Verlust führen, sondern auch mit betrieblichen Unsicherheiten verbunden sein, die nach Ansicht des Unternehmens nur schwer innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens realisierbar wären. Die Notwendigkeit, die Flotte zu erneuern, sieht Trevvel als zusätzliches Hindernis, insbesondere in einer Zeit, in der die Branche mit steigenden Kosten und Personalmangel konfrontiert ist.

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Trevvel
Foto: © Pitane Blue - Trevvel Rotterdam

Die Gemeinde Rotterdam hat mitgeteilt, dass die Ausschreibung vorübergehend ausgesetzt wird, bis der Richter eine Entscheidung getroffen hat. Laut Quellen aus der Gemeinde wird jedoch weiterhin an der Bedeutung eines transparenten und fairen Ausschreibungsverfahrens festgehalten, bei dem Qualität und Zuverlässigkeit im Mittelpunkt stehen.

Die Gemeinde Rotterdam betont, dass die Leistungen im Rahmen des aktuellen Vertrags mit Trevvel vorerst weitergeführt werden. Gleichzeitig wird erkannt, dass eine alternative Fallback-Lösung benötigt wird, wenn sich der Beschaffungsprozess zu sehr verzögert. Ein solches Szenario würde zusätzliche Kosten und organisatorische Herausforderungen mit sich bringen, da es sich um eine umfangreiche Logistik handelt.

Die Gemeinde muss möglicherweise über eine Übergangsregelung nachdenken, wenn der neue Träger nicht rechtzeitig bereit ist. Dies kann bedeuten, dass Trevvel seine Dienste vorübergehend weiter erbringt oder dass ein Notfallvertrag mit einer anderen Partei abgeschlossen wird. Allerdings sind beide Optionen mit finanziellen und organisatorischen Risiken verbunden.

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Planung
Foto: © Pitane Blue - Planung

Die Organisation und Umsetzung eines Großauftrags wie dem des Zielgruppentransports erfordert eine umfangreiche Vorbereitung. Nicht nur Fahrzeuge und Fahrer müssen verfügbar sein, auch die Logistikplanung und die Kommunikation mit den Nutzern müssen zeitnah stimmen. Wenn die Ausschreibung erst im Februar wieder aufgenommen wird, wird die Zeit knapp, um alles vor Juli 2025 in Betrieb zu nehmen

Trevvel selbst geriet in den letzten Jahren mehrfach in die Kritik, weil das Serviceangebot schlecht war. Nutzer beschwerten sich über nicht erscheinende Taxis, schwer erreichbaren Kundenservice und lange Wartezeiten. Dies hat zu öffentlichen Unruhen und Razzien geführt Kritik sowohl vom Rotterdamer Ombudsmann als auch vom Kinderombudsmann. Besonders beunruhigend waren Kinder, die Schultage verpassten, und die Unzuverlässigkeit der Transportmittel für ältere Menschen.

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Die Probleme führten zu Fragen im Stadtrat und zu einer zusätzlichen Aufsicht über Trevvel, aber das Unternehmen durfte seinen Vertrag dennoch behalten. Für diese neue Ausschreibung wird nun geprüft, ob die Kommune die bisherigen Probleme bei der Bewertung von Neuanmeldungen berücksichtigen kann.

Prüfung der Anmeldungen

Das niederländische Vergaberecht bietet Regierungen die Möglichkeit, Unternehmen von der Teilnahme an einem neuen Verfahren auszuschließen, wenn in früheren Verträgen schwerwiegende Fehler vorliegen. Dieser Ausschluss muss jedoch gut begründet und verhältnismäßig angewendet werden. Bei geringfügigen oder zufälligen Fehlern ist ein Ausschluss nicht üblich, aber bei strukturellen Problemen wie dem von Trevvel kann die Situation anders sein.

Experten weisen darauf hin, dass Unternehmensaktionäre manchmal versuchen, über ein neues Unternehmen um eine Ausschreibung zu konkurrieren. Das Gesetz verpflichtet Unternehmen jedoch dazu, ihre Beziehungen zu anderen registrierenden Parteien transparent zu gestalten. Wird ein solcher Zusammenhang entdeckt und stellt sich heraus, dass der Zweck darin besteht, frühere Probleme zu umgehen, kann dies zu einem Ausschluss oder sogar zu rechtlichen Konsequenzen führen.

Zielgruppentransport in Rotterdam

Die Zukunft des Zielgruppentransports in Rotterdam hängt nun von der Entscheidung des Gerichts und dem weiteren Verlauf der Ausschreibung ab. Gelingt es Trevvel nachzuweisen, dass die Anforderungen unangemessen sind, könnte dies die Ausschreibung grundlegend ändern. Gleichzeitig wird die Gemeinde weiterhin prüfen, ob das Unternehmen in der Lage ist, seine Dienstleistungen in Ordnung zu bringen und frühere Fehler nicht wiederholt.

Die Verunsicherung ist für Nutzer von Zielgruppenverkehren besorgniserregend. Die Gemeinde betont jedoch, dass die Dienstleistungen während des Gerichtsverfahrens wie gewohnt weitergeführt werden und dass die schutzbedürftigen Zielgruppen, an die sich die Dienstleistungen richten, von dem laufenden Rechtsstreit nicht betroffen sind.

Der aktuelle Vertrag mit Trevvel läuft bis zum 21. Juli 2025.

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