Die Kosten für Verkehrsverstöße in den Niederlanden wurden erneut erhöht.
Seit vergangenem Samstag müssen Autofahrer für zahlreiche Verstöße mehr bezahlen – vom Überfahren einer roten Ampel bis zum Falschparken auf einem Behindertenparkplatz. Eine der höchsten Geldstrafen gilt für das Halten eines Mobiltelefons während der Fahrt, das von 420 auf 430 Euro ansteigt. Dabei handelt es sich nach wie vor um eines der teuersten Verkehrsbußgelder in den Niederlanden. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Ablenkung im Straßenverkehr zu verringern und die Zahl der durch die Nutzung des Telefons verursachten Unfälle zu begrenzen.
Auch andere gängige Verstöße sind teurer geworden. So kostet das Überfahren einer roten Ampel heute 310 Euro statt 300 Euro. Unnötiges Fahren auf der linken Seite, ein Ärgernis für viele Verkehrsteilnehmer, wird nun mit einem Bußgeld von 280 Euro geahndet, bisher waren es 270 Euro. Das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes erhöht sich auf 190 Euro, eine Maßnahme, die weiterhin die Bedeutung der Sicherheit im Auto unterstreicht.
Wer dem Verkehr von rechts nicht die Vorfahrt gewährt, muss zudem mit einem höheren Bußgeld rechnen: Dieses beträgt nun 310 Euro. Bemerkenswert ist, dass auch die Bußgelder für das unnötige Stehen auf dem Seitenstreifen sowie für die Beförderung von Kleinkindern ohne Kindersitz um zehn Euro auf 310 bzw. 280 Euro erhöht wurden.

Falsches Parken auf einem Behindertenparkplatz gehört zu den höchsten Bußgeldern auf der Liste. Kostete der Verstoß bislang 490 Euro, müssen Falschparker nun 500 Euro bezahlen. Dadurch soll eine ungerechtfertigte Nutzung von Behindertenparkplätzen verhindert werden.
Zusätzlich zu diesen Pauschalbußgeldern werden auch die Strafen für Geschwindigkeitsübertretungen erhöht. Die Höhe dieser Bußgelder richtet sich nach dem Ort und dem Ausmaß des Verstoßes. Innerhalb geschlossener Ortschaften kostet eine um vier Kilometer zu schnelle Fahrt nun 4 Euro, also einen Euro mehr. Außerhalb geschlossener Ortschaften erhöht sich dieses Bußgeld auf 36 Euro und auf der Autobahn auf 32 Euro.
Wer 10 km/h zu schnell fährt, zahlt innerhalb geschlossener Ortschaften nun 93 Euro statt 90 Euro. Außerhalb geschlossener Ortschaften erhöht sich dieses Bußgeld auf 87 Euro, Raser auf der Autobahn zahlen 81 Euro und damit zwei Euro mehr als bisher.
Alle Beträge verstehen sich zuzüglich Verwaltungskosten, die standardmäßig 9 Euro betragen. Dies führt dazu, dass die Endrechnung für Verkehrssünder etwas höher ausfällt.
Die Erhöhungen erfolgen einer jährlichen Indexierung, bei der die Verkehrsstrafen an die Inflation und die gesellschaftliche Entwicklung angepasst werden. Durch die höheren Bußgelder will die Regierung die Verkehrssicherheit fördern und ein bewussteres Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer fördern.