Seit dem 1. Februar steht das friesische Busunternehmen Kooistra Reizen unter den Fittichen von Royal Jan de Wit aus Haarlem.
Das berichtet das digitale Passenger Transport Magazine. Die Übernahme markiert einen wichtigen Moment in der Geschichte von Kooistra Reizen, das seit 1931 in Friesland ein bekannter Name ist. Direktor Nico Kooistra bleibt weiterhin an der Spitze des Unternehmens und betont, dass der gewohnte Standort in Franeker erhalten bleibt und die Übernahme keine Konsequenzen für die Belegschaft hat.
Dieser Schritt sei notwendig, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern, sagt Kooistra. „Wir pflegen seit Jahrzehnten eine gute Beziehung und Zusammenarbeit mit Royal Jan de Wit. Mit diesem Schritt ist Kooistra Reizen vollkommen bereit für die Zukunft. Auch nach 94 Jahren bleibt das Unternehmen im schönen Franeker ansässig und die Übernahme hat für das Team von Kooistra Reizen keine Konsequenzen. Das alles empfinden wir als sehr wertvoll. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft.“
zwischen groß und klein
Im Leeuwarder Courant erklärt Kooistra, dass die Übernahme eine strategische Entscheidung sei. „Wir sind mit Kooistra Reizen zu groß geworden, um klein zu bleiben, und zu klein, um wirklich groß zu werden.“ Das Familienunternehmen ist vorwiegend im Gruppenreise- und Schülerverkehr tätig und stand in den letzten Jahren vor einer großen Herausforderung. Letztes Jahr übernahm Kooistra den gestrandeten Busbetreiber Terschelling Gelbes Taxi vorbei, aber die Kosten für eine nachhaltigere Flotte wurden immer wichtiger.

Um die immer strengeren Umweltanforderungen zu erfüllen, müsste Kooistra Reizen in den nächsten vier Jahren massiv in die Erneuerung seiner zehn Busse investieren. „Dann sind es locker 450.000 Euro pro Bus“, sagt Kooistra. Der Unternehmer räumt ein, dass dies eine große finanzielle Herausforderung darstellt. Auch persönliche Gründe spielten bei der Entscheidung eine Rolle. „Mein Mentor, Onkel Henk, er ist jetzt 91, er wird auch älter.“
zukunftsorientiert
Royal Jan de Wit wurde 1923 gegründet, ist ein wichtiger Akteur im niederländischen Busverkehr und verfügt über 170 Busse. Das Unternehmen aus Haarlem war vor sechs Jahren das erste Busunternehmen in den Niederlanden, das vollständig auf Diesel verzichtete und fährt seitdem mit HVO 100 (Hydrotreated Vegetable Oil), einem nachhaltigen Kraftstoff.
Für Jan de Wit bedeutet die Übernahme eine wichtige Ausweitung seiner Aktivitäten in den nördlichen Niederlanden. Der Spediteur sieht in der Zusammenarbeit mit Kooistra Reizen Potenzial, einen qualitativ hochwertigen nationalen und internationalen Personenverkehr zu gewährleisten. „Mit Kooistra Reizen in Franeker können wir Friesland und Groningen optimal bedienen“, sagt das Haarlemer Unternehmen.
Mit dieser Übernahme behält Kooistra Reizen seine friesische Identität und profitiert gleichzeitig von den Skaleneffekten und nachhaltigen Innovationen von Königlicher Jan de Wit. Für Kunden und Mitarbeiter ändert sich zwar wenig, die Zukunft des Unternehmens ist jedoch gesichert.