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Verschiedenen Medien zufolge hat sich der Vorstand von PSA bereits auf einen Fusionsplan geeinigt und der Vorstand von Fiat-Chrysler muss noch darüber entscheiden. Der Plan sieht vor, dass die Aktionäre beider Parteien jeweils 50 Prozent der Anteile des fusionierten Unternehmens besitzen. PSA-Chef Carlos Tavares soll den Zusammenschluss leiten. Die französische Regierung ist einer der größten Anteilseigner von PSA. 

Ein Regierungssprecher sagte heute, er werde die Entwicklungen rund um den Zusammenschluss auch im Hinblick auf die Folgen für die Arbeitsplätze beobachten. Doch laut dem Sprecher sei ein größeres PSA „letztendlich der beste Weg zum Beschäftigungsschutz“.

Sollten die Fusionspläne gelingen, entsteht ein Unternehmen, das jährlich 8,7 Millionen Autos herstellt, an der Börse 45 Milliarden Euro wert ist und damit das viertgrößte der Welt ist. Bis Juni dieses Jahres befand sich FCA noch in Gesprächen mit Renault-Nissan über eine Fusion. Dieses Projekt scheiterte und Fiat Chrysler begründete dies damit, dass sich die Politik in Frankreich gegen die Fusion aussprach. Der französische Staat ist 15-prozentiger Anteilseigner von Renault.

Eine Bündelung der Kräfte kann zum Verlust von Arbeitsplätzen führen

Zu Fiat Chrysler gehören unter anderem die Marken Fiat, Alfa Romeo, Maserati, Jeep, Dodge und RAM. Nach Angaben des Wall Street Journal hat PSA die Fusionsgespräche eingeleitet. Laut FD kann die Bündelung der Kräfte durch den Zusammenschluss insbesondere aufgrund der Überschneidungen in Europa zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten führen. Das wird zu großen politischen Unruhen in Frankreich führen. 

Wahrscheinlich steckt auch die US-Regierung in der Klemme, denn auch Peugeot hat einen großen chinesischen Anteilseigner in Dongfeng. Die USA und China befinden sich seit anderthalb Jahren in einem erbitterten Handelskrieg. Chrysler, das 2014 mit Fiat fusionierte, gehört immer noch dazu Großen Drei aus der Autostadt Detroit.

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