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Die Taxibranche steht vor bedeutenden Veränderungen im Bereich der Datenspeicherung und -überwachung.

Bei der Nutzung von Taxi-Bordcomputern spielen die Datenspeicherung und die Datensicherheit eine entscheidende Rolle. Die Europäische Union (EU) hat Regeln zur Datenspeicherung festgelegt, um sicherzustellen, dass Daten in jedem EU-Mitgliedsstaat mit dem gleichen Sicherheitsniveau gespeichert werden können.

Ein gut funktionierender europäischer digitaler Binnenmarkt ist nur möglich, wenn Regierungen Bürgern und Unternehmen keine Pflichten mehr dazu auferlegen, wo sie ihre Daten speichern, solange diese innerhalb der EU liegen. Dies steht im Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die bereits den freien Verkehr personenbezogener Daten innerhalb der EU garantiert. Die neueste Verordnung befasst sich mit der Speicherung nicht personenbezogener Daten.

Der Rahmen gliedert sich in zwei wesentliche Komponenten, die technischen und die rechtlichen Hindernisse. Die technischen Hürden zielen darauf ab, die Möglichkeiten zum Wechsel des Cloud-Anbieters zu erhöhen. Dadurch wird vermieden, dass ein Anbieterwechsel nicht möglich ist. Um dies sicherzustellen, hat die Branche bereits einen Verhaltenskodex zur Datenvermittlung und -portierung (SWIPO) erarbeitet.

Hinzu kommen noch die rechtlichen Hürden, denn die Mitgliedstaaten dürfen keine besonderen Anforderungen an den Ort der Datenspeicherung stellen, es sei denn, es liegen Sicherheitsgründe vor. Werden Daten in einem anderen Mitgliedstaat gespeichert, garantiert ein neuer Kooperationsmechanismus den Zugriff für zuständige Behörden. In den Niederlanden werden alle Anforderungen an den Datenspeicherort auf einer speziellen Website aufgeführt. Derzeit gibt es in den Niederlanden keine ungerechtfertigten Datenspeicherungsanforderungen.

samenwerking

In den kommenden Monaten werden IKT-Dienstleister und das Projektteam der Aufsichtsbehörde für menschliche Umwelt und Verkehr (ILT) eng an einer zukünftigen Alternative zum aktuellen Bordcomputertaxi (BCT) arbeiten. Ziel ist es, Taxiunternehmern die Freiheit zu geben, selbst zu entscheiden, wie sie ihre Aufsichtsdaten beim ILT registrieren und übermitteln. Für die Umsetzung liegt es an Herstellern und IKT-Dienstleistern, die notwendigen Geräte und Software zu entwickeln. Dank der EU-Vorschriften und der Zusammenarbeit zwischen der IKT-Branche und ILT können Taxiunternehmen in naher Zukunft von flexibleren und effizienteren Systemen profitieren.

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(Text geht unter dem Foto weiter)
Bild: Pitane Blue – CDT-Datenaustauschdesign

Das neue Unternehmerportal, das in Kürze gestartet wird, ist ein zentraler Bestandteil der neuen Bordcomputer (CDT), die die Datenspeicherung der Taxibranche rationalisieren sollen. Dieses Portal wird der zentrale Knotenpunkt sein, an dem verschiedene Lieferanten ihre Daten gemäß den neuen EU-Vorschriften sicher speichern können. Diese zentralisierte Speichereinrichtung ermöglicht es Taxibetreibern, beruhigt zu arbeiten und zu wissen, dass ihre Daten innerhalb der EU-Grenzen sicher und leicht zugänglich sind.

Softwarelieferanten

Mit der Verordnung als Ausgangspunkt liegt eine erhebliche Verantwortung bei den IKT-Dienstleistern. Sie müssen nun innovative Lösungen bereitstellen, die den neuen EU-Standards entsprechen und gleichzeitig den spezifischen Anforderungen der Taxibranche gerecht werden. Indem der drohenden Anbieterbindung entgegengewirkt wird, ergeben sich für IKT-Dienstleister nun mehr Möglichkeiten, wettbewerbsfähige und kundenfreundliche Produkte zu vermarkten. Das Geschäftsportal Eindhoven arbeitet mit einem „offenen Standard“ und kann von jedem Softwareanbieter in der Taxibranche genutzt werden. Dies kann zu einem gesünderen Wettbewerb und damit zu besseren und effizienteren Produkten für Taxiunternehmen führen.

Die Zusammenarbeit zwischen der IKT-Branche und ILT ist zwar vielversprechend, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Balance zwischen Innovation und Regulierung kann manchmal schwierig sein. Aber mit der richtigen Zusammenarbeit und Kommunikation können diese Herausforderungen in Chancen umgewandelt werden. Es ist auch wichtig, dass Taxiunternehmen in diesen Prozess einbezogen bleiben, entweder direkt oder über den Branchenverband Royal Dutch Transport (KNV). 

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