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Nach die FD hat Das Leasingunternehmen LeasePlan musste aufgrund eines gescheiterten IT-Projekts einen Verlust von mindestens 92 Mio. € hinnehmen. Die internationale Einführung eines auf SAP-Software basierenden IT-Systems ist nicht angelaufen und wurde eingestellt.

Die Implementierung von SAP hätte das Unternehmen effizienter machen und zu niedrigeren Kosten führen sollen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Entscheidung, SAP nicht mehr zu verwenden, führt zu einer einmaligen Abschreibung der Software auf 92 Millionen Euro. Darüber hinaus fielen im vergangenen Quartal weitere Kosten in Höhe von 31 Mio. € an, die teilweise auf das gescheiterte IT-Projekt zurückzuführen waren.

Dies geht aus dem hervor Zahlen für das zweite Quartal und Interviews mit den Beteiligten. Infolgedessen ging der Nettogewinn im zweiten Quartal von 152 Mio. € im Vorjahr auf 32 Mio. € zurück.

LeasePlan bestreitet, dass es sich um ein fehlgeschlagenes IT-Projekt handelt. Laut CEO Tex Gunning ist im Leasingsektor eine „digitale Revolution“ im Gange. Die SAP-Software würde dort nicht hineinpassen. LeasePlan kündigt nun an, ein eigenes Softwaresystem zu entwickeln, das aus verschiedenen Komponenten besteht. Der CEO geht davon aus, dass die Bauarbeiten drei bis fünf Jahre dauern werden.

"Wir bauen es selbst und kaufen die Module teilweise woanders", sagt Gunning.

LeasePlan ist eine der größten Leasinggesellschaften der Welt. Das Unternehmen verfügt über eine Flotte von 1,85 Millionen Leasingfahrzeugen in mehr als 30 Ländern. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen eine Plattform für den Verkauf von Gebrauchtwagen, die laut FD hauptsächlich von eigenen Autos angetrieben wird, deren Mietverträge abgelaufen sind.

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Pitaneblau