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Busfahrer in Stadskanaal, Oude Pekela und Emmen wünschen sich mehr Sicherheit in den Bussen zwischen Emmen und dem Registrierungszentrum in Ter Apel. Was die Fahrer auch schmerzt, ist, dass bei dem Protest niemand vom Qbuzz-Vorstand anwesend war. Carrier Qbuzz hatte den Streik zuvor als „unverhältnismäßig und unglaublich ärgerlich für Reisende“ bezeichnet. In der Zwischenzeit versammelten sich die Fahrer, um über Gewalt und Belästigung auf den Buslinien zu sprechen.

Fahrer auf den Buslinien zwischen Emmen und Ter Apel sind seit 2017 Opfer von Gewalt und Einschüchterung. Besonders problematisch sind Asylbewerber aus sicheren Ländern, die kaum Chancen auf einen Aufenthaltsstatus haben. Sie weigern sich zu zahlen und versuchen trotzdem gewaltsam in den Bus einzusteigen.

Das Transportunternehmen ist jedoch der Ansicht, dass die FNV zu schnell handelt, da sie noch eine Untersuchung zum Sicherheitsgefühl der Fahrer durchführt. Nach Angaben der Gewerkschaft FNV verstehen die Fahrer, dass ihre Aktion zu Unannehmlichkeiten bei den Reisenden geführt hat, aber das Personal hat die Belästigung auf den Strecken „einfach satt“ und deshalb wurden trotzdem Maßnahmen ergriffen. Die Fahrer haben das Gleiche vor zwei Wochen getan. Anschließend übersprangen sie demonstrativ Bushaltestellen in Ter Apel.

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Mittlerweile widmet sich auch die Kolumne von Özcan Akyol dem Problem. Ihm zufolge werden Qbuzz-Fahrer nicht ernst genommen. „Viele Asylbewerber aus überwiegend sicheren Ländern, die daher in den Niederlanden nichts zu suchen haben, sorgen in den Bussen für Aufregung und Gewalt. Aus diesem Grund fühlen sich Fahrer und andere Passagiere logischerweise nicht sicher. Das scheint mir keine Diskussion über links und rechts zu sein, ob man den Neuankömmlingen gegenüber gnädig sein soll oder nicht, dieses Thema schadet allen und sogar der gesamten Migrationspolitik.“ Akyol will nicht Teil des Provinzpopulismus sein, doch allmählich stellt sich für ihn die Frage, ob dieses Problem auch in Amsterdam oder Den Haag so lange anhalten würde. 

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Özcan Akyol - Pitane Mobilität