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Tankstellenbesitzer in Belgien können mit einem Zuwachs an niederländischen Kunden rechnen.

Ab Dienstag wird der Benzinpreis an der belgischen Zapfsäule attraktiver, fast fünfzig Cent pro Liter günstiger als in den Niederlanden. Diese Preisverschiebung bringt eine neue Dynamik auf den Kraftstoffmarkt, insbesondere für Tankstellenbesitzer entlang der niederländisch-belgischen Grenze. Für Niederländer, die in der Nähe dieser Grenze leben, wird eine kurze Fahrt nach Belgien plötzlich zu einem lukrativen Unterfangen, um den Tank zu füllen.

Nach Angaben von United Consumers liegt der durchschnittliche empfohlene Verkaufspreis für einen Liter E10-Benzin in den Niederlanden derzeit bei 2,22 Euro. Andererseits beträgt der neue Höchstpreis für denselben Kraftstoff in Belgien 1,77 Euro, was einer Differenz von 45 Cent entspricht. Und es ist nicht nur E10; Auch beim Superkraftstoff Benzin 98 (E5) ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Während man in den Niederlanden durchschnittlich 2,36 Euro zahlt, zahlt man in Belgien 2 Euro pro Liter – ein Unterschied von fast 36 Cent. Selbst Dieselfahrer sind auf der anderen Seite der Grenze günstiger, allerdings ist die Marge geringer; In Belgien zahlen Sie 1,93 Euro pro Liter im Vergleich zu einem niederländischen Richtpreis von 2,05 Euro.

Diese Preisschwankungen haben mehrere Ursachen. In den Niederlanden wurden die vorübergehenden Verbrauchsteuersenkungen seit dem 1. Juli 2023 weitgehend rückgängig gemacht. Dadurch sind die Preise für Benzin um fast 14 % und für Diesel um 6 % gestiegen. Darüber hinaus hängt die belgische Preissenkung mit Schwankungen auf den internationalen Märkten zusammen, die den dortigen Verbrauchern zugute kamen.

(Text geht unter dem Foto weiter)

Es ist nicht unvorstellbar, dass Druck auf die niederländische Regierung ausgeübt wird, die Kraftstoffverbrauchsteuern neu zu bewerten, insbesondere wenn sich herausstellt, dass den niederländischen Tankstellenbesitzern an der Grenze dauerhaft Einnahmen entgehen.

Diese Entwicklung könnte negative Auswirkungen auf niederländische Tankstellenbesitzer in Grenznähe haben. Die potenziellen Kunden, die nun für günstigeren Treibstoff die Grenze überqueren, bedeuten einen Einkommensverlust. Dies betrifft nicht nur den Kraftstoffverkauf, sondern auch Zusatzverkäufe wie Snacks, Getränke und Autowaschanlagen, die häufig an Tankstellen stattfinden.

Derartige Preisunterschiede sind kein neues Phänomen. Grenzgebiete sind oft Schauplatz solcher wirtschaftlicher Veränderungen, doch ein Preisunterschied von fast fünfzig Cent pro Liter ist selten und wirft Fragen über die Nachhaltigkeit dieser Situation auf. Wie die niederländische und die belgische Regierung reagieren werden – beispielsweise durch Anpassungen der Verbrauchsteuern oder andere Steuermaßnahmen – ist noch nicht klar, aber die Verbraucher werden vorerst davon profitieren.

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