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Angesichts des zunehmenden Drucks auf die verfügbare Ladeinfrastruktur führt die Elektrofahrzeugbranche nun Sperrtarife als Lösung ein, um die Situation der Fahrer, die nach einer kostenlosen Ladestation suchen, zu verändern.

Nutzer von Ladestationen stehen vor einer neuen Herausforderung und müssen auf die Sperrgebühr achten. Diese Zusatzkosten fallen an, wenn ein Fahrzeug länger als eine bestimmte Zeit an einer Ladestation angeschlossen bleibt, ähnlich wie man für jede geladene Kilowattstunde bezahlt. Die Sperrrate soll verhindern, dass Ladestationen unnötig lange belegt sind, was für viele E-Auto-Nutzer, die auf der Suche nach einem freien Ladeplatz sind, frustrierend ist.

Um die Effizienz und Verfügbarkeit von Ladestationen zu steigern, wurde das Phänomen der Sperrgebühr, auch Leerlaufgebühr oder Sperrkosten genannt, eingeführt. Nach einem vorher festgelegten Zeitraum – oft auf 4 Stunden festgelegt – wird ein durchschnittlicher Tarif von 0,05 bis 0,10 Euro pro Minute berechnet, mit einem Höchstbetrag, um übermäßige Kosten zu vermeiden. Shell Recharge ist ein Beispiel für ein Unternehmen, das diese Maßnahme eingeführt hat, mit einem Tarif von 0,05 € pro Minute nach 240 Minuten zuzüglich des Standardtarifs von 0,53 € pro kWh.

Der Zweck der Sperrrate besteht darin, einen schnelleren Fluss an Ladepunkten zu erreichen und die Zufriedenheit der Nutzer von Elektrofahrzeugen zu erhöhen, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten, in denen die Nachfrage nach Ladepunkten hoch ist. Die Einführung solcher Tarife unterstreicht die Notwendigkeit für Nutzer von Elektrofahrzeugen, die Tarife und Bedingungen der Ladestationen im Voraus zu prüfen. Die Praxis zeigt, dass die Anwendung des Sperrsatzes je nach Anbieter sehr unterschiedlich ist. Zusätzlich zu Shell, das nach 12 Stunden einen Höchstsatz von 4 Euro pro Ladevorgang erhebt, berechnet Allego ab dem 1. März 2024 ab dem Zeitpunkt der Verbindung einen Tarif von 25 Cent pro Stunde, ohne einen Höchsttarif.

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Der ANWB steht nicht völlig abweisend gegenüber dem Konzept eines Sperrtarifs angesichts des Ungleichgewichts zwischen der Zahl der Elektroautos und den öffentlichen Ladepunkten. Die Organisation betont jedoch, dass der Zeitraum, in dem der Tarif in Kraft tritt, und seine Höhe im Verhältnis zum Verwendungszweck der Ladestation und zum Standort stehen müssen. Der ANWB befürwortet außerdem eine maximale Dauer der Sperrgebühr von 3 Stunden und weist darauf hin, dass Nutzer durch Schilder oder Aufkleber an der Ladestation deutlich über diese Kosten informiert werden.

Die Einführung des Sperrtarifs ist ein Zeichen für die sich weiterentwickelnde Infrastruktur rund um Elektrofahrzeuge. Es verdeutlicht die Notwendigkeit, ein Gleichgewicht zwischen der Förderung des elektrischen Fahrens und der Gewährleistung der Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit für alle Benutzer zu finden. Da die Zahl der Elektrofahrzeuge und die Nachfrage nach Lademöglichkeiten weiter steigen, werden sich die Richtlinien rund um die Ladeinfrastruktur weiter anpassen, um eine nachhaltige und effiziente Zukunft des Elektrotransports in den Niederlanden zu unterstützen.

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