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Für Busbetreiber kommt die Schließung wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

Die Absicht von Rijkswaterstaat, ab Montag, dem 29. April, ein Fahrverbot für Lastkraftwagen und Busse über die Brücke der A7 bei Purmerend zu verhängen, hat zu Unzufriedenheit bei den Busbetreibern geführt. Die Maßnahme, die die Sicherheit der Brücke und der am Verstärkungsprojekt arbeitenden Personen gewährleisten soll, wird von der Branche als übertrieben und unbegründet angesehen.

Bertho Eckhardt, Vorsitzender von Royal Dutch TransportEr zeigt sich überrascht über diese plötzliche Entscheidung. „Wir verstehen, dass Sicherheit an erster Stelle steht, aber es scheint, als würde Rijkswaterstaat eine Kanone einsetzen, um eine Mücke zu töten“, sagt er. Laut Eckhardt überschreiten Reisebusse auch bei voller Beladung nicht die 18-Tonnen-Grenze. Dies trotz der Tatsache, dass Rijkswaterstaat angibt, dass Fahrzeuge über 25 Tonnen eine Gefahr für die strukturelle Integrität der Brücke darstellen.

Allerdings fuhren in jüngster Zeit täglich bis zu 400 übergewichtige Lkw über die Brücke und überschritten dabei regelmäßig die zulässige Höchstlast. Eckhardt hält es für unzumutbar, dass nun auch Trainer unter das Verbot fallen, die diese Grenze nicht überschreiten. „Das ist unverständlich. Ohne vorherige Absprache werden wir mit den Folgen von Verstößen anderer konfrontiert“, erklärt er.

Die Schließung betrifft nicht nur die Busunternehmen, sondern auch die Gesellschaft. Reisebusse tragen wesentlich zur Reduzierung von Staus bei; Ein einziger Bus nimmt durchschnittlich 30 Personenkraftwagen von der Straße ab. Auch im Sozialverkehr spielen sie eine wichtige Rolle, indem sie beispielsweise Studenten befördern, den öffentlichen Nahverkehr unterstützen und Sportvereine zu Wettkämpfen befördern.

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Bertho Eckhardt
Foto: © Pitane Blue – KNV-Vorsitzender Bertho Eckhardt

Eckhardt betont die wirtschaftlichen Auswirkungen der Schließung und fordert Rijkswaterstaat auf, die Maßnahme für Busse sofort rückgängig zu machen. „Der Schaden für unsere Branche ist enorm. Wir werden uns auch schnellstmöglich mit Minister Harbers für Infrastruktur und Wassermanagement in Verbindung setzen, um für eine schnelle Lösung zu plädieren“, sagt er.

Der Bussektor in den Niederlanden ist nicht nur ein wichtiger Teil des nationalen Verkehrsnetzes, sondern trägt auch erheblich zum Tourismus in Gebieten wie Edam und Volendam bei. Jedes Jahr sind niederländische Busunternehmen gemeinsam für nicht weniger als 7 Milliarden Personenkilometer verantwortlich.

Mit dieser Schließung stehen nicht nur die Interessen der Busunternehmen auf dem Spiel, sondern auch die Effizienz des niederländischen Verkehrssystems. Es bleibt die Frage, ob Rijkswaterstaat bereit sein wird, seine Position zu überdenken und die Notwendigkeit dieser drastischen Maßnahme neu zu bewerten.

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