Drucken Freundlich, PDF & Email

Das Cockpit von Gent wird über 447 zusätzliche Fahrradstellplätze verfügen. Davon sind 62 für Sonderfahrräder wie Lastenräder oder Kastenfahrräder reserviert. Um die rasant steigende Zahl an Radfahrern bewältigen zu können, bedarf es mehr Raum und Infrastruktur für Radfahrer. 

Gent hat jedes Jahr mehr Radfahrer. Die Registrierungen der Fahrradschalter in Gent bestätigen diesen Trend: Die Zahl der Fahrradübergänge am Coupure und am Visserij ist in den letzten sieben Jahren spektakulär gestiegen. Seit Einführung des Umlaufplans werden an den Fahrradschaltern sogar 20 % mehr Radfahrer gezählt. Die Infrastruktur darf also nicht auf der Strecke bleiben.

„Wenn wir wollen, dass mehr Menschen Rad fahren, müssen wir Platz für Radfahrer schaffen. Nicht nur auf der Straße, sondern auch zum Parken“, sagt Filip Watteeuw – Stadtrat von Mobility Gent.

Allerdings haben viele Wohnstraßen mit einem Mangel an Fahrradabstellmöglichkeiten zu kämpfen, um diesem Wachstum gerecht zu werden. Besonders in Stadtteilen mit hoher Bevölkerungsdichte und geschlossenen Gebäuden stellen Anwohner ihr Fahrrad an der Fassade oder auf dem Fußweg ab. Nicht ideal für die Anwohner, aber auch nicht für Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen, denen das Passieren dann schwer fällt. Darüber hinaus sind Fahrräder, die nicht an einer Abstellanlage befestigt sind, eine leichte Beute für Fahrraddiebe und gehören auf Fahrradabstellplätze.

Niemals mehr als 100 Meter vor einem Fahrradschuppen

In der Innenstadt und im Gürtel des 19. Jahrhunderts muss im Umkreis von 100 Metern von jeder Haustür ein Fahrradschuppen vorhanden sein. Das ist das Ziel der Mobilitätspolitik der Stadt Gent. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden seit März 2015 zusätzliche Fahrradabstellanlagen und Fahrradabstellplätze installiert platziert. Durch gebietsorientierte Forschung wird ermittelt, wo Parkmöglichkeiten benötigt werden. Bezirk für Bezirk werden die Bedarfe erfasst und durch Anregungen der Bewohner ergänzt.

Balance

Mittlerweile sind neun Bezirke vollständig kartiert. Nach den Stadtteilen Brugse Poort, Rooigem-Malem, Ledeberg, Oud Gentbrugge, Stationsbuurt-Noord und Sluizeken-Tolhuis-Ham und Macharius-Heirnis sowie Anfang des Jahres den Stadtteilen Elisabethbegijnhof und Papegaai ist nun das historische Zentrum an der Reihe. Bei der Platzierung der zusätzlichen Parkmöglichkeiten und Fahrradabstellplätze Der Stadtrat ist bestrebt, die Parkplätze nach Möglichkeit zu sichern. Die Stadt sucht nach einem Ausgleich, der allen Bewohnern zugute kommt, sowohl den Autobesitzern als auch den Fahrradbesitzern.

Lesen Sie auch: Neue Beschilderung für Fußgänger in der Innenstadt von Gent

Filip Watteuw