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Alle Schulen in den Niederlanden bleiben ab Montag, 16. März, für die nächsten drei Wochen bis zum 3. April geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Die frühere Entscheidung des Kabinetts, die Schulen offen zu halten, konnte nicht mehr durchgesetzt werden. Nach Rücksprache mit den Bildungsorganisationen hat das Kabinett beschlossen, die Schulen zu schließen. Minister Bruno Bruins (Öffentliche Gesundheit) und Minister Arie Slob (Bildung) erläuterten diese Entscheidung in einer Pressekonferenz ausführlicher.

Grundschulen, weiterführende Schulen, Universitäten und höhere Berufsbildungsgänge werden alle geschlossen, darauf waren sich die am stärksten betroffenen Minister heute Nachmittag nach telefonischer Beratung einig. Gegen Schulschließungen wurde bislang argumentiert, dass Eltern nicht zur Arbeit gehen können, weil sie sich um ihre Kinder kümmern müssen. 

Eine Ausnahme wurde für alle lebenswichtigen Berufe gemacht – etwa im Gesundheitswesen. Mitarbeiter dieser Berufe können ihre Kinder an Orte bringen, an die sie bereits gewöhnt waren. Arbeitgeberverbände, Kinderbetreuung und BOinK haben argumentiert, dass die Kinder von Eltern, die „lebenswichtige BerufeÜbung zum Fangen.

Einem ausländischen Beispiel folgend, schließen alle Horeca-Unternehmen

Auch Cafés und Restaurants müssen schließen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. In vielen Städten waren Gastronomiebetriebe und Terrassen am vergangenen Wochenende voll. Die meisten Gastronomiebetriebe in Tilburg haben heute früher ihre Türen geschlossen. In Breda und Den Bosch wurden die Türen mehrerer Unternehmen bereits verschlossen. Koninklijke Horeca Nederland (KHN) möchte, dass die Regierung die Gastronomiebranche, die schließen muss, mit mindestens 5,1 Milliarden Euro unterstützt.

Viele Unternehmer haben nicht auf die Maßnahmen der Regierung gewartet. Die Flemings sind heute in der angekommen Grenzgebiete massenhaft in die Niederlande, um die Gastronomie in den Grenzgebieten zu besuchen, was von den Unternehmern als äußerst unerwünscht empfunden wurde.

„Aufgrund der neuen staatlichen Maßnahmen nehmen die Umsatzeinbußen rapide zu und viele Gastronomiebetriebe geraten sofort in akute Liquiditätsprobleme. Denn die Fixkosten bleiben vorerst bestehen, während die Einnahmen komplett wegfallen“, heißt es in einer Stellungnahme von KHN.

Premierminister Rutte bittet um Sendezeit bei NOS und RTL

Premierminister Rutte wird morgen vor dem Land über die Koronakrise sprechen. Er wird um 19.00 Uhr eine Rede halten, die von NOS live im Fernsehen, Radio und Internet übertragen wird. RTL wird auch Ruttes Rede übertragen. Der Government Information Service spricht von einer „Ansprache an die Nation“, wie es auch der amerikanische Präsident regelmäßig tut. Das ist in den Niederlanden sehr ungewöhnlich.

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