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Die politischen Parteien Christen Unie und D66 des Repräsentantenhauses haben Ministerin Cora van Nieuwenhuizen einen Vorschlag zur Einführung eines Mindestpreises für Flugtickets vorgelegt. Sie wollen, dass Flugtickets in den Niederlanden nicht günstiger als 34 Euro angeboten werden. Sie wollen das, weil sie befürchten, dass Fluggesellschaften nach der Coronakrise Tickets zu Dumpingpreisen anbieten, um die Flugzeuge zu füllen. Sie befürchten auch, dass die Fluggesellschaften miteinander konkurrieren, um ihre Flugrechte in Schiphol zu behalten. Zu viel Fliegen schadet der Umwelt.

„Es besteht eine gute Chance, dass Unternehmen versuchen werden, nach der Krise an den Strecken festzuhalten“, sagt D66-Abgeordneter Jan Paternotte gegenüber NOS. „Um diese Flugzeuge zu füllen, werden sie enorme Ausgaben für Tickets tätigen. Sie werden sie weit unter dem Kostenpreis wegwerfen.“ Viel zu fliegen, insbesondere über kurze Distanzen, hat laut Paternotte große Folgen für die Umwelt.“

Die Dumpingpreise für Flugtickets seien nach Ansicht der beiden Parteien ein unlauterer Wettbewerb im Vergleich zu Reisen mit Bus und Bahn. Heute ist einer Überbein im Repräsentantenhaus über das Luftfahrtmemorandum mit dem Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft. Fluggesellschaften haben in verschiedenen Medien ihre Ansichten zu diesem Thema geäußert. Mehrere Fluggesellschaften glauben nicht, dass die Preiserhöhungsmaßnahme einen Nutzen für die Umwelt hat und den Fluggesellschaften kein zusätzlicher Anreiz gegeben wird, wirtschaftlicher zu fliegen, ganz im Gegenteil. Zuvor hatte die österreichische Regierung zudem angekündigt, dass als Gegenleistung für Staatshilfen für die Fluggesellschaft Austrian Airlines künftig ein Flugticket mindestens 40 Euro kosten muss. Jetzt müssen wir abwarten, was unsere Regierung beschließt.

Transavia bestreitet, dass sie Tickets zu Dumpingpreisen verkauft. „Wir haben faire Preise für unsere Produkte. Wir wollen auch profitabel sein, um beispielsweise in Nachhaltigkeit investieren zu können. „Eine Preiskontrolle von außen trägt nicht dazu bei, dass sich der Markt möglichst optimal entwickelt“, sagt ein Sprecher.

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