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Wer aus einer roten Zone nach Belgien zurückkehrt, muss sich an Tag 1 und Tag 7 in Quarantäne begeben und sich auf das Coronavirus testen lassen, so zumindest die Theorie, die die Regierung Ende Dezember beschlossen hat. Aus Zahlen des Gesundheitsinstituts sciensano Wie aus dem am vergangenen Freitag veröffentlichten Bericht hervorgeht, scheinen nun bereits fast 30.000 Belgier gegen diese Testpflicht verstoßen zu haben. Trotz sinkender Todeszahlen verzeichnete Belgien in den letzten 14 Tagen einen Anstieg der Zahl neuer Corona-Infektionen um 12 %. Vor allem Reisende aus der Region Brüssel und der Provinz Flämisch-Brabant scheinen wenig Interesse an der Testpflicht zu haben.

Die erschreckenden Zahlen der Reisenden, die sich nicht testen ließen, sind sicherlich eine Unterschätzung und betreffen schließlich nur diejenigen, die bei ihrer Rückkehr das sogenannte Passenger Locator Form (PLF) ausgefüllt haben. Wer sich nicht testen ließ, riskiert weiterhin ein Bußgeld von 250 Euro. Die Reproduktionsrate des Coronavirus klettert zum ersten Mal seit Dezember wieder über 1. Sciensano nuanciert die Bedeutung dieser täglich veröffentlichten Zahl. Denn bei der Berechnung der täglich veröffentlichten Zahl werden nur diejenigen berücksichtigt, die in Krankenhäuser eingeliefert werden.

„In Flandern ist dieser Anstieg mit mehr Infektionen bei Kindern verbunden, was hauptsächlich durch eine Zunahme der Tests in dieser Zielgruppe erklärt werden kann. Das sehen wir auf jeden Fall in Limburg. Aber in Limburg sehen wir bereits einen Anstieg der Gesamtbevölkerung um 38 %. Sint-Truiden und Hamont-Achel stechen auf jeden Fall hervor“, sagte Yves Van Laethem, der französischsprachige Sprecher.

In der Gruppe der Kinder unter 10 Jahren sieht Sciensano aufgrund dieser verstärkten Tests in Schulen mehr als eine Verdoppelung (128 %) der Fallzahlen innerhalb einer Woche. Bei Teenagern ein Anstieg von 43 %. Die meisten Ausbrüche ereignen sich jedoch immer noch in Pflegeheimen. Der Anteil der britischen Variante an der Gesamtzahl der Infektionen steige weiter, bestätigt Van Laethem. 

Am 1. April 2020 machte Sciensano die gesammelten Daten zur Covid-19-Epidemie für jedermann zugänglich. Alle Daten können über a eingesehen werden dynamisches Dashboard op Epistat-Website. Das dynamische Dashboard enthält Daten zur Anzahl der bestätigten Fälle mit dem Coronavirus sowie zu Todesfällen durch Krankenhauseinweisungen nach Region, Alter und Geschlecht. Die Daten werden täglich um 12 Uhr aktualisiert. Die Grafiken zeigen auf einfache Weise die aktuelle Situation.

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