Laut dem neuesten Test des ANWB sind Autositze noch verbesserungswürdig. Von den 26 untersuchten Autositzen erhielten 18 Sitze die Note „gut“. Weitere vier schnitten im Test mit „befriedigend“ ab. Vier Autositze erhielten ein schlechtes Urteil. Obwohl die Sicherheit bei drei davon in Ordnung war, stellte sich heraus, dass zu viele Schadstoffe in den Sitzen vorhanden waren. Der Besafe iZi Go Modular X1 i-Size-Autositz (mit und ohne i-Size-Basis) enthält eine übermäßige Konzentration an Naphthalin, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Der Hersteller hat hierfür bereits Maßnahmen ergriffen. Der Osann Oreo 360° enthielt eine zu hohe Konzentration des Weichmachers DPHP. Dieser Stoff kann die Schilddrüse und die Hypophyse schädigen. Hersteller Osann hat bereits auf die Forschungsergebnisse reagiert und potenziellen Käufern angeboten, die mit DPHP verunreinigten Riemenschoner kostenlos auszutauschen.
Der ANWB warnte bereits in einer Vorabveröffentlichung vor dem Chicco Kiros i-Size in Kombination mit der Kiros i-Size Base. Sowohl bei einem Frontal- als auch bei einem Seitenaufprall kann sich der Autositz vom Fahrgestell lösen, wodurch das Kind mit dem Sitz durch das Auto geschleudert wird. Hersteller Chicco hat Käufern nun angeboten, das i-Size-Chassis gegen ein richtiges einzutauschen. Der ANWB testet seit mehr als 20 Jahren jedes Jahr mehrere Autositze. Dabei geht es um Sicherheit, Bedienkomfort, Ergonomie des Sitzes und Schadstoffe. Da man an einem Kindersitz von außen nicht erkennen kann, ob ein Autositz sicher ist, empfiehlt der ANWB, vor dem Kauf eines Autositzes Testergebnisse einzusehen. Der Autositztest ist eine Zusammenarbeit zwischen ANWB und europäischen Testpartnern. Der Kauf der Testautositze erfolgt anonym über verschiedene Testpartner im Fachhandel oder über das Internet. Dadurch wird deutlich, dass die getesteten Sitze auch an den Verbraucher verkauft werden. Alle Testergebnisse, auch aus den Vorjahren, finden Sie auf der Website des ANWB.
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