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Dieser Feldtest untersuchte die Technologie des bidirektionalen Ladens, mit der ein Auto sowohl laden als auch Strom in das Stromnetz oder in diesem Fall Ihr Zuhause zurückliefern kann.

Verwenden Sie Ihr Auto als Batterie, um Ihr Zuhause mit Strom zu versorgen. BMW und Eneco eMobility sind den nächsten Schritt gegangen, um diese Innovation für jedermann zugänglich zu machen. Dieser Feldtest untersuchte die Technologie des bidirektionalen Ladens, mit der ein Auto sowohl laden als auch Strom in das Stromnetz oder in diesem Fall Ihr Zuhause zurückliefern kann. Der Test ist Teil eines größeren internationalen Projekts, in dessen Rahmen BMW das gesamte bidirektionale Ladeökosystem und seine Bedeutung für den Kunden frühzeitig erforscht.

BMW lieferte einen speziell angepassten BMW i3 und eine Ladestation, während Eneco eMobility die technische Installation bei einem Kunden zu Hause installierte und testete. Der Elektrofahrer könnte die BMW-Autobatterie sofort als Energiepuffer nutzen. Der Test zeigte, dass die vollgeladene Batterie des BMW i3 (mit einer Nettokapazität von 37,9 kWh) ein Haus zwei Tage lang mit Betriebsstrom versorgen kann, wenn man von einem durchschnittlichen Verbrauch von 11 kWh pro Tag ausgeht. Und dann hast du auch noch Power für eine kurze Fahrt. Indem Sie laden, wenn der Strom relativ günstig ist, und nutzen, wenn der Strom teurer ist, können Sie beim bidirektionalen Laden bis zu 850 Euro pro Jahr sparen.

Diese Technologie schont nicht nur Ihren Geldbeutel. Da Sie Ihren Konsum zeitlich planen können, kann auch das Klima davon profitieren. Indem Sie die Batterie so weit wie möglich mit erneuerbaren Quellen laden, zum Beispiel bei Sonnenschein oder starkem Wind, können Sie den Verbrauch von fossil erzeugtem Strom reduzieren oder sogar vermeiden.

Energieeffizienz.

Ein bestehender Engpass bei dieser Art der Stromspeicherung ist der Wirkungsgradverlust. Die Praxis zeigt, dass es einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von etwa 90% gibt. Das bedeutet, dass jedes Mal, wenn Sie Ihr Auto laden oder entladen, etwas Energie im Austausch mit dem Haus oder dem Stromnetz verloren geht. Dies ist unvermeidlich und hängt von den gewählten Komponenten im Auto und dem Ladegerät ab. Ein positives erstes Ergebnis ist, dass der Wirkungsgrad des Versuchsaufbaus über dem Durchschnitt von 90 % liegt.

Fragen beantworten.

Kunden von BMW und Eneco eMobility sind durchaus offen für den Einsatz dieser Technologie, haben aber auch Fragen. Welche Auswirkungen hat zum Beispiel bidirektionales Laden auf die Autobatterie? Diese Effekte werden derzeit intensiv am Markt erforscht. Und ist das Auto mit dieser Anwendung für die geplanten Fahrten am nächsten Tag ausreichend geladen? Smarte Apps wie die MyBMW App und die Eneco Smart Charging App bieten dafür eine gute Lösung. Alles in allem liegt es an den Anbietern, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, um Elektrofahrern das Vertrauen zu geben, auf bidirektionales Laden umzusteigen. Und auch aus fiskalischer Sicht gibt es für die Politik Handlungsbedarf. Das braucht Zeit. Der Feldtest ist ein weiterer Schritt in diesem Prozess. Mit vielversprechenden Ergebnissen.

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