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Die Europäische Union ist hart: Ab 2035 ist Schluss mit dem Verbrennungsmotor.

Zumindest dürfen Neuwagen keinen Motor mehr haben, der mit fossilen Brennstoffen betrieben wird. Doch nach derzeitigem Stand wird die Politik unserer östlichen Nachbarn der erwarteten Zustimmung zum Verkaufsverbot für CO2-Emissionen ab 2035 einen Riegel vorschieben. Der Bundesverkehrsminister Volker Wessing droht die EU-Entscheidung, ab 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen, mit einem Veto zu blockieren.

Wissing (FDP) hat eine Blockade errichtet, in deren Folge die Unterstützung von Autoland Deutschland zuletzt unsicher geworden ist. Der Umweltminister Steffi Lemme (Grüne) spricht sich für ein EU-Verbot des Verbrennungsmotors ab 2035 aus. Volker Wissing betonte, dass die Europäische Kommission einen klaren Auftrag habe, den Einsatz von klimafreundlichen E-Fuels im Auto zu ermöglichen. Das gelte sowohl für die Bestandsflotte als auch für Verbrennungsmotoren, die nach 2035 neu zugelassen werden, so Wissing: „Bis heute haben wir keine Vorschläge erhalten, nur negative Äußerungen des Abgeordneten Frans Timmermans.“

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat der Europäischen Kommission in Brüssel mit einem Veto gegen das Ende der ab 2035 in der Europäischen Union geplanten Autos mit Verbrennungsmotor gedroht.

Bereits nach der Entscheidung des EU-Parlaments Mitte Februar hatte Wissing betont, dass man sich zur Erreichung der Klimaziele alle Optionen und Technologien offenhalten müsse. Sowohl für die Bestandsflotte als auch für Neufahrzeuge bieten E-Fuels klimaneutrale Mobilität mit Verbrennungsmotoren.

Ampelkompromiss

Der deutsche Finanzminister und Porsche-Fan und Christian Lindner, Parteivorsitzender der Freien Demokratischen Partei (FDP), fordert zunächst Gewissheit über den Wunsch, dass Neuwagen mit Benzin- oder Dieselmotor nach 2035 zugelassen werden, wenn sie mit CO2-freien synthetischen Kraftstoffen fahren. Wenn das geklärt ist, wird aus Sicht des Finanzministers alles laufen. Der Minister, der selbst Porsche fährt, unternimmt in letzter Minute einen Versuch, den Verbrennungsmotor zu retten.

EU-Kommissar Frans Timmermans ist noch nicht sehr begeistert von der Technologie und der Rolle von E-Fuel.

Elektrokraftstoffe, auch E-Fuels genannt, eine Klasse synthetischer Kraftstoffe, sind eine Art Drop-in-Ersatzkraftstoff. Sie werden unter Verwendung von abgeschiedenem Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid zusammen mit Wasserstoff hergestellt, der aus erneuerbaren Stromquellen wie Wind-, Solar- und Kernenergie gewonnen wird.

Der deutsche Porsche und der italienische Ferrari sorgen jedenfalls dafür, dass EU-Kommissar Frans Timmermans wenig begeistert ist, denn die Technologie und die Rolle für E-Fuels liegen noch in der Zukunft. E-Fuels werden über das PtL-Verfahren (Power-to-Liquid) hergestellt. Dieser erzeugt einen synthetischen flüssigen Kraftstoff, indem erneuerbarer Strom, Wasser und Kohlendioxid aus der Atmosphäre oder anderen Quellen verwendet werden. Zwischen 2020 und 2030 erwarten wir eine schrittweise Umstellung von fossilen Rohstoffen über sogenannte „Übergangskraftstoffe“ mit biologischen Rohstoffen wie Biodiesel und Benzin mit Bionaphtha, Methan und Wasserstoff hin zu sauberen synthetischen E-Kraftstoffen. 

Da E-Fuel-Kraftstoffe von Grund auf „entworfen“ und „gebaut“ werden, können diese Kraftstoffe sehr sauber und für alle Fahrzeuge geeignet gemacht werden, die dann zum mobilen Erbe gehören. E-Fuel eignet sich für alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Porsche hat bereits mit dem Aufbau einer eigenen E-Fuel-Fabrik in Chile begonnen. Und immer mehr Artikel über diese Alternative erscheinen in den Medien. FEHAC ist auch einer ausgesprochener Fürsprecher der Entwicklung dieser synthetischen Kraftstoffe.

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