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Chiron

Einen Monat nach Schulbeginn verbringen Hunderte von Schülern jeden Tag länger als versprochen 90 Minuten im Bus, trotz der Versprechen der flämischen Regierung.

In einer aktuellen Pressemitteilung von Catholic Education Flanders werden beunruhigende Zahlen über die Fahrzeit von Schulbussen für Sonderpädagogik vorgelegt. Nach Angaben dieser Organisation verbringen Hunderte von Schülern täglich mehr als eineinhalb Stunden im Bus, während die flämische Mobilitätsministerin Lydia Peeters von der Open VLD versprochen hatte, dass kein Schüler länger als 90 Minuten zur Schule fahren würde. Einen Monat nach Beginn des neuen Schuljahres scheint dieses Ziel noch lange nicht erreicht zu sein. Tatsächlich verbringt fast jeder zehnte Schüler sowohl morgens als auch abends länger als die versprochenen 90 Minuten im Bus.

Dieses Problem ist noch größer, als es auf den ersten Blick scheint. Die eigene Umfrage von Katholiek Onderwijs Vlaanderen zeigt, dass viele Busse regelmäßig erst nach Schulbeginn ankommen. Das bedeutet, dass mehr als tausend Schüler pro Woche den Unterrichtsbeginn verpassen können. Und es sind nicht nur die Verzögerungen, die Anlass zur Sorge geben. Auch die Schulen beschweren sich über den Zustand der Busse; Unzureichende Belüftung, kaputte Sicherheitsgurte und defekte Klimaanlage sind nur einige der gemeldeten Probleme.

Software System

Laut VRT-Nachrichten würden auch Probleme mit einem neuen Softwaresystem zur schwierigen Organisation der Studentenbeförderung beitragen. Beispielsweise würden Kinder, die in derselben Straße wohnen und zur selben Schule gehen, manchmal von verschiedenen Bussen abgeholt. De Lijn, das für die Organisation des Transports zuständig ist, nennt Fahrermangel und einen Zuwachs von mehr als 6.300 Studenten in diesem Jahr als Ursachen für die Verzögerungen und längeren Fahrtzeiten.

Es ist also klar, dass das aktuelle System den Bedürfnissen von Schülern und Schulen nicht gerecht wird. Dies ist besonders schmerzhaft, da die flämische Regierung kürzlich in der September-Erklärung angekündigt hat, ab 2024 jährlich zusätzliche 30 Millionen Euro für die Schülerbeförderung in der Sonderpädagogik bereitzustellen. Wie genau dieses Geld zur Bewältigung der aktuellen Probleme eingesetzt werden soll, bleibt unklar.

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Foto: Die Linie

Trotz Versprechen und finanzieller Zusagen scheint die flämische Regierung Schwierigkeiten zu haben, ein anhaltendes Problem zu lösen: die langen Fahrzeiten von Schulbussen in der Sonderpädagogik. Während die finanziellen Investitionen für die kommenden Jahre gesichert erscheinen und ab 30 jährlich zusätzliche 2024 Millionen Euro freigegeben werden sollen, mangelt es an unmittelbaren Lösungen für die Probleme, mit denen Schulen und Schüler derzeit konfrontiert sind.

Die unhaltbare Situation hat auch verwaltungstechnische Auswirkungen auf die Schulen. Sie kämpfen mit der zusätzlichen Organisation, die für die Unterbringung verspäteter Studierender erforderlich ist, und sind außerdem gezwungen, zusätzliche Maßnahmen für das Wohlergehen der Studierenden zu ergreifen. Zu der fehlenden Unterrichtszeit kommt noch die Qualität des Transports selbst hinzu; Ein Mangel an Komfort und Sicherheit trägt nicht zu einem guten Start in den Schultag bei.

Anzahl der Schüler

Laut De Lijn tragen mehrere Faktoren zur schwierigen Organisation in diesem Jahr bei, darunter Fahrermangel und ein deutlicher Anstieg der Studentenzahlen. Auch verspätete Anmeldungen im September und Probleme mit neuer Software trugen zu den Problemen bei. Die Komplexität dieses Themas erfordert einen vielschichtigen Ansatz, der über reine Finanzinvestitionen hinausgeht.

Erschwerend kommt hinzu, dass die langen Anfahrtswege und Verspätungen nicht nur unbequem sind, sondern auch pädagogische Implikationen haben. Das ständige Versäumen des Schulbeginns kann zu Lernverzögerungen und unnötigem Stress für Schüler führen, die bereits mit den Herausforderungen der Sonderpädagogik zu kämpfen haben.

Vor diesem Hintergrund wird die Dringlichkeit des Appells von Catholic Education Flanders an die flämische Regierung nur noch größer. Die Zeit drängt, eine adäquate Lösung zu finden, die über die Aussicht auf künftige finanzielle Ressourcen hinausgeht. Dabei geht es nicht nur um Komfort und Bequemlichkeit, sondern auch um das Wohlergehen und die Bildungschancen einiger der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft.

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