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Während die Änderungen auf dem Papier begrenzt erscheinen mögen, haben sie in der Praxis weitreichende Auswirkungen sowohl auf Arbeitnehmer als auch auf Arbeitgeber in diesen spezifischen Sektoren.

Der Gemeinsame Ausschuss 140 hat einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen für Arbeitnehmer im Taxisektor und im Bereich der Fahrzeugvermietung mit Fahrer unternommen. Es wurden vier neue Gesamtarbeitsverträge (CAOs) mit jeweils spezifischen Schwerpunkten unterzeichnet, die die Umsetzung des Sozialvertrags 2023–2024 verkörpern.

Mit dem ersten Tarifvertrag wird eine neue Indexierungsformel eingeführt, die jedes Jahr am 1. Januar in Kraft tritt. Diese Formel passt eine Reihe von Vergütungen und Sozialleistungen an die Inflation und andere wirtschaftliche Faktoren an. Der Tarifvertrag stärkt somit den Sozialfonds für Taxiunternehmen und die Dienstleistungen zur Vermietung von Fahrzeugen mit Fahrer, was der finanziellen Stabilität der Arbeitnehmer zugute kommt.

Der zweite Tarifvertrag, der am selben Tag der Unterzeichnung in Kraft tritt, betrifft Öko-Gutscheine. Ab Januar 2024 erhalten Arbeitnehmer Ökogutscheine im Wert von 250 Euro, sofern sie im Jahr 2023 Vollzeit und Vollzeit gearbeitet haben. Diese Gutscheine können nach ihrer Ausstellung ab Juli beim Sozialfonds zurückgefordert werden. Bemerkenswert ist, dass auch Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen haben oder im Jahr 2023 ausscheiden werden, Anspruch auf den erhöhten Betrag haben.

Die dritte Vereinbarung geht näher auf das Recht auf Zeitgutschrift ein und führt das Konzept einer „Startbahn“ für ältere Arbeitnehmer ein. Darüber hinaus wird das Zeitguthaben für Mitarbeiter verlängert, die dafür besondere Beweggründe haben, wie z. B. Betreuungsaufgaben oder Umschulungen.

Der vierte Tarifvertrag konzentriert sich auf die Ausbildung. Beschäftigte in Betrieben mit mehr als 10 Beschäftigten erhalten einen individuellen Anspruch auf Fortbildung, bei Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten wird dieser noch weiter ausgeweitet. Der Sozialfonds wird zusätzliche finanzielle Unterstützung für Sprachtrainings und -prüfungen bereitstellen, insbesondere für Fahrer, die noch bestimmte Sprachanforderungen erfüllen müssen. Der Fonds beteiligt sich an den Kosten mit maximal 300 Euro pro Schulungstag und beteiligtem Mitarbeiter.

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Bemerkenswert ist jedoch, dass der bisherige Geschenkgutschein-Tarifvertrag am 31 ausgelaufen ist und nicht verlängert wurde. Damit entfällt für Arbeitgeber die Zahlung eines Geschenkgutscheins im Wert von 2022 Euro an Arbeitnehmer mit 35 Dienstjahren zu Silvester mehr.

Die vollständigen Texte der neuen Tarifverträge werden in Kürze auf der Website des Gemeinsamen Ausschusses und des Sozialfonds verfügbar sein. Dort werden auch weitere Einzelheiten zu den Antrags- und Erstattungsverfahren für die Sprachkurse veröffentlicht.

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