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Pitane-Bild

Der Busverkehr in und um Tienen wurde erheblich beeinträchtigt.

Ein verheerender Brand zerstörte gestern Abend einen großen Teil von Multiobus, einem Busunternehmen mit Sitz im Industriegebiet von Tienen. Der Vorfall erschütterte nicht nur die Umgebung durch starke Rauchentwicklung und weithin sichtbare Flammen, sondern hatte auch schwerwiegende Folgen für die Mobilität in der Region und die Ambitionen im Bereich eines nachhaltigen Verkehrs. Insgesamt gingen 24 Busse in Flammen auf, 13 davon waren brandneue Elektrobusse.

„Das Depot ist komplett ausgebrannt. „24 Busse, davon dreizehn Elektro- und elf Dieselbusse, gingen in Flammen auf“, sagt Bürgermeisterin Katrien Partyka (CD&V). „Zum Glück gibt es keine Verletzten. Das Feuer ist mittlerweile unter Kontrolle. Glücklicherweise konnte die Feuerwehr ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude in der Umgebung verhindern.“

Foto: Pitane Blue - Multiobus Tienen

Das Tienener Transportunternehmen Multiobus und die niederländische Ebusco haben Anfang letzter Woche auf der Busworld in Brüssel einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Multiobus ist ein Subunternehmer von De Lijn und gilt als Vorreiter beim Übergang zum elektrischen Busverkehr. Vor einigen Jahren hatte das Unternehmen kräftig in eine neue Lagerhalle mit speziellen Elektroladeanlagen investiert. In dieser Lagerhalle brach in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch das Feuer aus.

tragisch

Der Zeitpunkt des Vorfalls ist geradezu tragisch, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen kürzlich … neue Vereinbarung hatte einen Vertrag mit Ebusco geschlossen, einem führenden Unternehmen in der Entwicklung von Elektrobussen und Ladesystemen. Ebusco würde 20 neue Ebusco 2.2-Busse an Multiobus liefern, eine Entscheidung, die die sechsjährige Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen fortsetzen würde. Olivier Van Mullem, der CEO von Multiobus, äußerte sich sogar ausgesprochen zuversichtlich für die gemeinsame Zukunft und betonte, dass beide Unternehmen an ihrer Vision der Elektromobilität festhielten, auch wenn diese in der Vergangenheit oft in Frage gestellt worden sei.

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Die Auswirkungen dieses Brandes gehen über den bloßen materiellen Schaden hinaus. Es wirft auch Fragen zur Sicherheit elektrischer Ladeanlagen und den Folgen für die Einführung elektrischer öffentlicher Verkehrsmittel auf. Während die Brandursache noch untersucht wird, ist klar, dass der Weg zu einer nachhaltigen Mobilität in der Region einen schweren Rückschlag erlitten hat. Die Brandursache wird derzeit noch untersucht. Das Busunternehmen sucht gemeinsam mit De Lijn auch nach Alternativen für den Bustransport, da 24 Busse heute nicht eingesetzt werden können.

schlechtes Timing

Am Tag des Großbrandes im Lagerhaus mit speziellen Elektroladeanlagen in Tienen startet die flämische Regierung im Rahmen der Politik „Sauberer Strom für den Verkehr“ eine Ausschreibung von Projekten rund um „öffentliche Ladeinfrastruktur im privaten Bereich“. Der Förderschwerpunkt liegt auf Projekten zum Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur für Normal- und Hochleistungsstrom für Elektro-Pkw und Transporter. Dies auf Privatgrundstücken oder in Parkhäusern, die zum öffentlichen Bereich gehören.

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