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Ordnungsbeamte übernehmen das Steuer im Stadtverkehr.

Von nun an sind sie berechtigt, Geldstrafen gegen Radfahrer und Fußgänger zu verhängen, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Diese Ausweitung der Befugnisse ist eine Reaktion auf den zunehmenden Verkehr in Städten wie Amsterdam, wo Stadträtin Melanie van der Horst für Verkehr betont, dass eine Verschärfung der Durchsetzung ein notwendiger Schritt für die Verkehrssicherheit sei. Bei mehr als drei schweren Unfällen pro Tag ist die Notwendigkeit einer strengeren Durchsetzung unbestreitbar.

Die vom Ministerium für Justiz und Sicherheit unterstützte Erweiterung ermöglicht es den Strafverfolgungsbehörden, gegen geringfügige Verkehrsverstöße wie Radfahren ohne Licht, Überfahren einer roten Ampel oder Telefonieren beim Radfahren vorzugehen. Bereits zuvor waren Ordnungsbeamte mit der Bekämpfung von Moped-Belästigungen und Einfahrtsverboten befasst. Um sie auf diese neue Rolle vorzubereiten, werden sie im Jahr 2024 vorübergehend bei der Polizei zusammenarbeiten.

Diese Entwicklung erfolgt inmitten einer breiteren gesellschaftlichen Debatte über die Stellung und das Ansehen von Vollzugsbeamten und Sonderermittlungsbeamten (Boas) in den Niederlanden. Die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, machte kürzlich Schlagzeilen, indem sie nach Kritik in der Talksendung Today Inside ihre Unterstützung für die Vollstrecker zum Ausdruck brachte. Sie beschrieb die Vollstrecker als „professionell, loyal und mutig“ und kritisierte die Aussagen in der Sendung als „unglaublich peinlich, dumm und skandalös“.

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Foto: © Pitane Blue - Özcan Akyol

Die Aussagen in der Talksendung „Vandaag Inside“ (VI) zu kommunalen Vollzugsbeamten und Sonderermittlungsbeamten (Boas) haben zu erheblichen Diskussionen und Kontroversen geführt. In dieser Sendung wurden die Vollstrecker von Panelmitgliedern kritisiert, darunter dem Schriftsteller Özcan Akyol und dem Fernsehmoderator Johan Derksen. Die Art dieser Kritik wurde von vielen als negativ und unangemessen angesehen, darunter auch von der Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema.

Halsema beschrieb die Vollstrecker als „professionell, loyal und mutig“ und kritisierte die Aussagen in der Sendung als „unglaublich peinlich, dumm und skandalös“. Ihre Verteidigung der Polizeibeamten betonte deren wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit innerhalb der Gemeinschaft.

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Diversität

Darüber hinaus wird die Diversität innerhalb des Vollzugsapparats erhöht. In Städten wie Arnheim und Tilburg dürfen Polizeibeamte bei der Arbeit sichtbare religiöse Ausdrucksformen wie Kopftücher, Yarmulkes oder Turbane tragen. Diese vom Bürgermeister von Arnheim, Ahmed Marcouch, initiierte Richtlinie ist Teil einer umfassenderen Initiative, die es Strafverfolgungsbeamten ermöglichen soll, ihre persönliche Identität nicht verbergen zu müssen.

Schließlich ist es wichtig, den Unterschied zwischen Vollstreckern, Aufsichtsbehörden und Boas zu verstehen. Obwohl die Begriffe häufig synonym verwendet werden, haben sie unterschiedliche Bedeutungen und Befugnisse. Eine Boa oder „Sonderermittlungsbeamter“ ist die offizielle Bezeichnung für einen Vollstrecker. Sie sind befugt, Verstöße gegen kommunale Vorschriften zu überwachen und durchzusetzen, verfügen jedoch nicht über die gleichen weitreichenden Befugnisse wie Polizeibeamte.

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