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Ein zweiter Streik mitten in der Sommersaison, das Management zeigt keinen Respekt vor dem Personal und den Reisenden.

Im Sommer freuen sich viele Familien, Paare und Alleinreisende auf ihren wohlverdienten Urlaub. Ein Moment der Ruhe, Entspannung und Auszeit vom Alltagstrott. Umso frustrierender ist es, wenn dies durch unvorhergesehene Faktoren wie Streiks gestört wird. Der jüngste Streik belgischer Ryanair-Piloten, der zur Annullierung von 120 Flügen am Flughafen Charleroi führte, hat bei vielen Reisenden Empörung und Verzweiflung ausgelöst.

Hunderte von Passagieren waren nicht nur direkt von den Annullierungen betroffen, sondern die Ankündigung eines neuen Streiks mitten in der geschäftigen Sommersaison hat auch nur Unsicherheit und Frustration angeheizt. Was als Zeit der Entspannung gedacht ist, wird für viele zum Albtraum, weil sie auf Flughäfen festsitzen, nach alternativen Transportmöglichkeiten suchen und unvorhergesehene Zusatzkosten verursachen.

Der Kern des Problems liegt laut Gewerkschaft CNE natürlich in der Unzufriedenheit der Piloten und dem mangelnden Respekt seitens Ryanair. Obwohl es verständlich ist, dass die Piloten für ihre Rechte und Arbeitsbedingungen kämpfen, werden die Auswirkungen auf die Urlauber oft unterschätzt.

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Haben Sie sich jemals vorgestellt, wie Sie an einem spanischen Strand liegen? Gute Nachrichten: Der Flughafen Charleroi hat auch Bänke!

Die in De Standaard zitierte Antwort von Ryanair erweckt den Eindruck, als würde sich das Unternehmen von dem Thema distanzieren. Mit der Aussage, dass es den Piloten freisteht, zuzuschlagen, wird eine passive Haltung eingenommen und die Fluggesellschaft scheint sich ihrer Verantwortung zu entziehen, eine Lösung zu finden.

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Wo ist das Mittelfeld? Gibt es keinen Raum für einen konstruktiven Dialog zwischen der Geschäftsführung und ihren Mitarbeitern? Warum müssen Tausende von Reisenden unter einem internen Konflikt leiden? Es scheint, dass beide Parteien – die Fluggesellschaft und die Gewerkschaft – vergessen, dass der Reisende der eigentliche Kunde ist. Sie zahlen für eine Leistung, die derzeit nicht erbracht wird.

Während die Piloten und die Fluggesellschaft ihre Differenzen klären, steht der Urlauber im Regen. Sie verdienen etwas Besseres. Sie verdienen Respekt, Informationen und vor allem den Service, für den sie bezahlt haben. Es ist an der Zeit, dass beide Parteien ihre Verantwortung wahrnehmen und auf eine Lösung hinarbeiten, bei der der Reisende nicht als Spielzeug in einem größeren Spiel um Macht und Unzufriedenheit missbraucht wird.

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NS